Nelly Hartmann gestorben
Sie war eine der ältesten Augsburgerinnen - und eine Frau mit außergewöhnlichem Schicksal: Nelly Hartmann entkam im Dritten Reich dank einer Freundin knapp dem Transport ins KZ Theresienstadt. Beschützt von Freunden überlebte sie den Terror.
Die gebürtige Frankfurterin heiratete mit 21 Jahren Karl Hartmann, Mitinhaber der Firma Hartmann & Mitter in Augsburg. Nach der Geburt ihrer drei Söhne in den 20er Jahren begann das Dritte Reich und damit die Judenverfolgung. Nelly Hartmann war zwar Jüdin, wurde jedoch evangelisch getauft. Für das NS-Regime machte das keinen Unterschied: Wie sie später erfuhr, stand sie auf einer Namenliste, die Juden zum Transport ins KZ auflistete. Doch eine Freundin, die bei der Gestapo arbeitete, strich ihren Namen von der Liste. Ein weiterer Freund, der bei der SS war, hielt ihren Aufenthaltsort geheim.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches konnte die lebensfreudige Dame wieder Theater und Konzerte besuchen. Als ihr Ehemann 1957 starb, zog sie nach München. Ihre Familie lebte in Deutschland und Amerika. Als "Instanz der Familie" bezeichnete sie anlässlich ihres 104. Geburtstages ihr Sohn Helmut Hartmann, Friedenspreisträger der Stadt Augsburg.
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