"Wurstwelten" und Co.: Im Sumpf des Grauen Kapitalmarktes
Plus Verantwortliche einer Firmengruppe sollen Kleinanleger um Millionen betrogen haben – unter anderem von einem Büro in Augsburg aus. Nun startete der Prozess gegen sie.
Es waren sagenhafte Zinsen, die Anlegern in Aussicht gestellt wurden. 15 Prozent für eine Investition in „Halbstrom-Geräte“ etwa, die angeblich an Kommunen vermietet werden sollten. Diese Geräte, so die Behauptung, seien in der Lage, Stromkosten zu halbieren. 15 Prozent jährlich sollte es auch für ein Darlehen an die „Wurstwelten GmbH“ geben, die Filialen im Ruhrgebiet betrieb und dort Fleischwaren verkaufte. Und auch in den USA winkte laut Darstellung eines Verkaufsprospektes satte Rendite, die demnach unter anderem über Geschäfte mit „Indianern des Blackfeet-Stammes“ und „der Aufzucht und Vermarktung von Bisons“ erwirtschaftet werden sollte. So steht es in der Anklageschrift der Augsburger Staatsanwaltschaft. Ebenso, dass das Investment mit den Bisons oder den amerikanischen Ureinwohnern gar nicht erst getätigt wurde, es dementsprechend auch keine Rendite geben konnte.
Ohnehin blieb von den wolkigen Aussagen der „Firmenwelten“-Gruppe aus Bielefeld, deren Unternehmen die Anlageprodukte anboten, am Ende wohl wenig übrig.Hunderte Kleinanleger verloren viel Geld; die Schadenssummen, um die es in den Betrugsvorwürfen geht, summieren sich auf mehr als acht Millionen Euro. Vor der 9. Strafkammer des Landgerichtes unter Vorsitz des Richters Christian Engelsberger müssen sich seit Montag vier Menschen verantworten, die für das mutmaßliche Betrugsgeflecht in unterschiedlichen Graden verantwortlich gewesen sein oder Beihilfe geleistet haben sollen: Drei Geschwister, die als Geschäftsführer von Unternehmen fungierten, sowie der ehemalige Vertriebsleiter einer der Gesellschaften.
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