Die sächsische Polizei hat ein großes, knapp zwei Tonnen schweres Problem. Insgesamt 188.691 Schuss Munition aus ihrem Bestand gelten als verschwunden – und nicht nur das: Auch „eine größere Anzahl von Waffen“ sowie „einige Schlagstöcke“ fehlen, wie das dortige Innenministerium kürzlich zähneknirschend einräumen musste. Von derlei Zuständen ist man beim Polizeipräsidium Schwaben-Nord in Augsburg weit entfernt. Doch auch hier werden Schusswaffen-Patronen und Schlagstöcke vermisst.
Augsburg
Kleinkrämerei für mich. Bei dem Versuch, insbesondere bei Munition alles bis zum kleinsten Detail nachweislich verfolgen zu können, wird mit Masse über das Ziel hinaus geschossen. Wenn man gezwungen ist, jede einzelne Patrone buchungstechnisch nachweisen zu müssen, wird es zwangsläufig vorkommen, dass insbesondere in hektischen Zeiten dies nicht mehr vollständig anwendbar ist. Und die Erfahrung zeigt, dass in fast 100% der Fälle, alleinig notwendiges hastiges Agieren der Auslöser für die Fehlbuchung ist.
Sie waren nicht beim Bund, oder? Da war der Teufel los, wenn nach einem Tag auf dem Schießplatz oder einer nach einer scharfen Übung auch nur eine Patrone fehlte.
Man kann auch den Aufwand übertreiben. Wenn im Rahmen einer Schießausbildung Munition fehlen sollte, ja wo kann denn die wohl sein? Eingesteckt? Dafür gibt es am Schluss die Sicherheitsbefragung. Fehlschuss und nicht gezählt? Oder ganz einfach Zählfehler bzw. Buchungsfehler. Warum folglich solch ein Fass aufmachen?
Ich bin schon ziemlich überrascht wie leichtfertig man offensichtlich mit scharfer Munition umgeht. Da sind meine Erfahrungen aber ganz andere.
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