Augsburger Prostituierte ausgebeutet? Der Angeklagte schweigt
Plus Ein früheres Mitglied der "Hells Angels" hat eine Frau aus Augsburg laut Anklage schikaniert und mit Drohungen unter Druck gesetzt. Ein Prozess gibt Einblick in das Milieu.
Tatjana K. (Name geändert) hatte Schulden und brauchte Geld, und sie wusste, das Robert C. damals an der Leitung eines Augsburger Bordells beteiligt war. Sie wollte anschaffen gehen und wandte sich den Ermittlungen der Polizei zufolge an den heute 60-Jährigen, damit er ihr den Einstieg in die Prostitution erleichterte und Schutz im Milieu bot. Wenn es stimmt, was Polizei und Staatsanwaltschaft annehmen, landete die 29 Jahre alte Frau aus Augsburg daraufhin in einem Albtraum, der von Drohungen und Ausbeutung geprägt war. Seit vergangener Woche steht Robert C. vor dem Landgericht München I; es geht unter anderem um den Vorwurf der besonders schweren Zwangsprostitution.
Wurde Prostituierte aus Augsburg von Ex-"Hells Angels"-Mitglied schikaniert?
Laut Anklage musste die Prostituierte von Oktober 2017 bis Ende September 2019 die Hälfte ihrer Einnahmen an den Mann abgeben, der quasi über ihr komplettes Leben bestimmt haben soll. Sie selbst hatte etwas anderes im Sinn: 30 Prozent wollte sie an ihn zahlen, doch so kam es offenbar nicht. Die Ermittler sind sich sicher, dass der 60-Jährige nicht nur seinen Anteil erhöhte, sondern der Prostituierten auch vorgab, in welchem Bordell in München sie anschaffen gehen sollte; er soll sie dazu gebracht haben, sich "erheblich intensiver zu prostituieren, als sie dies wollte" – auch, indem er mit Gewalt drohte.
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