
Bürgervereinigung protestiert mit Plakataktion gegen Leerstände in Augsburg


"Augsburg in Bürgerhand" bringt an einigen bekannten Problem-Gebäuden Transparente an. Gefordert wird ein entschiedeneres Vorgehen der Stadt gegen Spekulation.
Die Bürgervereinigung "Augsburg in Bürgerhand" hat mit mehreren am Wochenende an leerstehenden Gebäuden angebrachten Plakaten gegen Wohnungsleerstand in Augsburg protestiert. Transparente wurden unter anderem am "Geisterhaus" am Leonhardsberg, am "Hohen Meer" in der Frauentorstraße sowie an der ehemaligen Hindenburgkaserne in der Calmbergstraße aufgehängt. Die Ursachen für die Leerstände sind unterschiedlich, in der Summe wendet sich "AiB" aber gegen Spekulation mit Wohnraum. Man wolle Leerstände sichtbar machen, nachdem die Stadt das Problem herunterspiele und bisher auch keine einfache Möglichkeit für Bürger und Bürgerinnen eingerichtet habe, Leerstände zu melden.
"Augsburg in Bürgerhand" fordert mehr Ausgaben für sozialen Wohnungsbau
Die Mietpreisexplosion sei für viele Menschen längst zum Problem geworden, so der wohnungspolitische Sprecher von "AiB", Marco Possi. "Weiterhin werden marktbasierte Lösungen angepriesen, welche das Grundrecht auf Wohnen sicherstellen sollen. Das Dogma der marktbasierten Lösungen ist jedoch längst krachend gescheitert", so Possi. Nötig seien mehr Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau und Möglichkeiten für die Stadt, Spekulation mit Boden zu verhindern. Stadtrat Bruno Marcon sagte, auch unter der schwarz-grünen Regierung gehe weiterhin zu wenig voran. Die Stadt vergebe kaum Grundstücke im Erbbaurecht. Zudem mahnte Marcon die Einführung einer Erhaltungssatzung an, die im Koalitionsvertrag als Möglichkeit angesprochen wird. Sie soll etwa "Luxussanierungen" erschweren und Mieter und Mieterinnen besser schützen. Marcon betonte, das Instrument sei überfällig, um Spekulation und Gentrifizierung zu verhindern.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wem Mieten zu teuer ist, möchte dich selbst ein Haus kaufen. Da werden einigen Leuten mal die Augen aufgehen, was da alles an Kosten anfällt. Insbesondere an Steuern und Unterhalt.
Ganz brav gutmenschlich gedacht. Gerade im Haus der Frauentor-Straße gibt es erhebliche Denkmalschutz-Auflagen. Diese Auflagen alle zu erfüllen bedeutet bei den stets steigenden Handwerkslöhnen und den irren Preis-Steigerungen bei Baustoffen einen erheblichen finanziellen Aufwand. Heraus käme eine Kostenmiete pro Quadratmeter von über 20 Euro. Dafür sollte kein Kreuzer an Steuergeld eingesetzt werden. Abhilfe schafft Neubau mit mehr Geschossen als bisher im Durchschnitt gebaut wurde. Statt 4 Etagen könnten es auch 6 Etagen sein, das wären schnell mal 50% mehr Wohnraum zu vertretbaren Kosten. Dazu sind die behördlichen Entscheider jedoch nicht zu bewegen. Fazit: Den Leerstand zu sanieren wird richtig teuer und am Ende hat man für das Steuergeld relativ wenig bekommen. Neubau und höher bauen wäre schon mal eine Teil-Lösung. Dazu kommen muss ein S-Bahnsystem ins Umland, um dem Mietpreisdruck etwas entgegen zu setzen. Mietpreis-Deckel für Neubau wäre fatal, denn dann würde der Bau von Mietwohnungen umgehend eingestellt werden. Den Leerstand sollte man den Spekulanten überlassen, die gerne ihr Geld spekulativ verbrennen dürfen. Nicht jede Spekulation geht gut aus, siehe derzeit den Aktien-Markt. Bezahlbarer Wohnraum geht nur über große Wohnanlagen wobei damit die größte CO2-Einsparung möglich ist, vor allem, wenn man Photovoltaik, Solarthermie und Kraft-Wärme-Koppelung kombiniert. Es ist jedoch weit und breit kein solches Objekt zu erkennen, das in Planung wäre. Interessant wird noch werden, wie man die vielen Migranten unterbringen wird. Die Stadtgesellschaft hängt an hoffnungslos veraltetem Denken und es sieht nicht danach aus, dass sich etwas ändern würde.