Händler machen kürzer auf, weil abends weniger Kunden kommen
Plus Am Abend scheinen die Augsburger nicht mehr in Kauflaune zu sein. Weil die Frequenz fehlt, haben einige Geschäfte ihre Öffnungszeiten verkürzt.
Die Corona-Pandemie ist in den Hintergrund gerückt, in der Stadt tummeln sich wieder viele Menschen. Der Handelsverband sprach zuletzt von guten Umsätzen, oft sogar über Vor-Corona-Niveau. Es scheint, als wäre im Handel alles beim Alten. Doch offenbar haben sich die Zeiträume verschoben, in denen die Augsburgerinnen und Augsburger einkaufen - mit Folgen für die Öffnungszeiten der Geschäfte. Bis 20 Uhr Shoppen wird nur noch bei wenigen nachgefragt, meist bei den großen Filialisten wie H&M, TK Max oder C&A. Viele kleinere oder inhabergeführte Läden schließen dagegen schon zwischen 18.30 Uhr und 19 Uhr. An den Wochenenden ist bei manchen sogar noch früher Schluss. Andere Geschäfte finden individuelle Lösungen.
Längere Öffnungszeiten lohnen sich für Augsburger Händler teils nicht mehr
"Wir haben festgestellt, dass nach halb sieben kaum noch Kunden kommen", sagt Daniyela Tautz, Filialleiterin des Ulla Popken Store in der Steingasse. Wegen fehlender Laufkundschaft habe man sich daher nach Corona für verkürzte Öffnungszeiten bis 18.30 Uhr, statt 20 Uhr entschieden. Schon allein die Kosten für den Strom, der für eine Stunde mehr verbraucht werde, stehe nicht mehr im Verhältnis. Auf wenig Kundschaft am Abend weist auch Oliver Mienert, Inhaber von Augsburg Run, hin. Er hat sein Geschäft vergangenes Jahr während der Corona-Pandemie eröffnet. Die Annastraße sei Richtung Königsplatz hin wohl besser frequentiert, als Richtung Ludwigstraße, wo sein Geschäft sitzt, meint er. Noch hält er aber an seinen ursprünglichen Öffnungszeiten bis 18.30 Uhr fest.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Montag - Freitag in der Zeit von 10 - 18 Uhr dürften doch die meisten Läden geöffnet sein. In diesem Zeitfenster herrscht Planungssicherheit. Bei sinkenden Umsätzen sind längere Öffnungszeiten unrentabel und nicht klimafreundlich.
Das ist doch schon seit Jahren so. Ich kann mich erinnern, dass ich schon vor ca 5 Jahren aufgegeben habe nach 18 Uhr in der Augsburger Innenstadt zu shoppen. Es war einfach zu nervig, weil manche Läden schon früh zu gemacht haben und man dann vor verschlossen Türen stand. Und da jeder Laden andere Öffnungszeiten hatte, konnte man sich das auch nicht merken.
Inzwischen hab ich das shoppen in der Innenstadt ganz aufgegeben. Es ist einfach zu nervig, wenn man etwas bestimmtes sucht und man läuft von Laden zu Laden und findet es einfach nicht weil die Läden so ein geringes Angebot haben. Am Ende hat man schmerzende Füße, endlos Zeit verbraucht und nicht das, was man eigentlich kaufen wollte. Das ist mir einfach zu blöde. Da geh ich lieber ins Internet.
Das ist bestimmt sehr förderlich für das "Klick-in-meiner-Stadt-Lassen".
So verständlich die Handlungsweise auf der einen Seite sein mag, so wenig durchdacht könnte sie andererseits sein. Man hat vom Stadtmanagement mal darauf wert gelegt, dass alle Geschäfte gleiche Öffnungszeiten haben. Wer in die Stadt kommt, um in einem bestimmten Geschäft etwas zu kaufen und vor verschlossenen Türen steht ("Ich mache vllt. einen Tag in der Woche zu"), der kommt vllt. kein anderes Mal. Dazu bekommt man die Waren heute viel zu bequem im Internet und mittels Paketboten.
...tut gut daran die Öffnungszeiten des Geschäftes einzusehen, rät der Artikel am Schluss. Ja, wenn denn die Websites (so vorhanden) immer entsprechend aktualisiert wären... vllt. täten die Geschäfte gut daran, das zu tun. Aber siehe oben, vielleicht wollen die Leute dann eben auch gar nicht mehr in Augsburg einkaufen.
Den Euro, den ich am Morgen für's Benzin oder pauschal für die Heizung bzw. Warmwasser ausgebe, kann ich gegen Abend nicht nochmals im Geschäft ausgeben.
Guter Kommentar. Jeder normale Mensch beginnt in Erwartung aktueller und noch weiterer Belastungen durch die von der Politik selbstverschuldete Energiekrise zu sparen. Also wird im Ergebnis weniger eingekauft- unbeschwertes Shopping ist mega out.
Es wird abends ruhig in Geschäften; der Umsatz sinkt.
Jochen H., ich würde diese vorübergehende Einschränkung des Konsums als gut angelegtes Geld bezeichnen. Das sollten uns Frieden und Freiheit wert sein.
Ich will nämlich nicht mein restliches Leben mit russischer Bedrohung und Erpressung verbringen. Und auch die russische Bevölkerung wird bald erkennen, welchen verhängnisvollen Fehler ihr Führer mit diesem brutalen Angriffskrieg gemacht hat.
Antwort an Wolfgang L: Was heisst hier vorübergehend; die wirtschaftlichen Folgen werden uns mehrere Jahre begleiten. Als Nicht Wessi fühle ich mich durch RUS nicht bedroht. RU hat uns nie erpresst und war über Jahrzehnte ein verläßlicher Lieferant von Erdöl und Erdgas bis der Westen begonnen hat RUS mit Sanktionen zu belegen. Und Ihre Hoffnung in Ehren in Richtung eines radikalen Regierungswechsels in Moskau, denn wen Putin geht kommt ein Nachfolger aus dem Umfeld und nicht ein Volldemokrat nach westl Vorstellung oder wie Jelzin, der das Land beinahe ruiniert hätte.