Der Handel in der Augsburger Innenstadt erlebt einen deutlichen Aufschwung
Plus Die Umsätze in Augsburgs Innenstadt sind teils höher als vor Corona. Die Frage ist jedoch: Wie geht es langfristig weiter?
Der Innenstadt-Einzelhandel hat drei Monate nach dem Wegfall von Corona-Beschränkungen in den Läden eine positive Bilanz des Quasi-Neustarts gezogen. "Die Leute kommen gerne wieder in die Stadt, gerade nach den langen Pausen durch Corona und den erzwungenen Internetkäufen", sagt Ulrich Mayer, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands. In manchen Läden liege der Umsatz aktuell sogar über dem Vergleichszeitraum aus dem Vor-Corona-Jahr 2019, wobei dabei auch Nachholeffekte eine Rolle spielen dürften. Insgesamt stelle man zudem eine gewisse Änderung im Kaufverhalten bei der Kundschaft fest.
Kritik an der teilweisen Verbannung des Autos aus Augsburgs Innenstadt
"Wir bemerken, dass es sich um zielgerichtetere und höherwertigere Einkäufe als noch 2019 handelt", so Verbandsgeschäftsführer Andreas Gärtner. Die Versorgung mit Dingen des Alltags in der Innenstadt habe schon vor Corona abgenommen, dieser Trend setze sich nun fort. Wer in die Innenstadt gehe, wolle ganz bewusst etwas Besonderes haben. Das sich eintrübende Konsumklima sei noch nicht bemerkbar. Insgesamt, so die Händler, sehe man die Zukunft der Innenstadt positiv. Familienbetriebe würden zwar weniger werden, weil die Belastung steige, und auf kleinen Flächen werde es mehr Wechsel geben. "Aber wichtig ist, dass neue Sachen nachkommen, und das ist der Fall", so Mayer. Er wiederholt seine Kritik am Kurs der Stadt, das Auto ein Stück weit aus der Innenstadt zu verbannen. Zumindest psychologisch komme im Umland die Botschaft an, in Augsburg unerwünscht zu sein. Zudem sei die Frage, was es am Ende bringe, eine verkehrsberuhigte Innenstadt zu haben. "Es kommt aus dem Umland niemand her, um in der Innenstadt herumzusitzen." Wenn man Stellplätze reduziere, müsse man Alternativen stärken, und zwar auch für Umlandkundschaft.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Komisch, gerade hier im Forum wurde der Untergang des Einzelhandels prognostiziert, sofern der Autoverkehr beschränkt werden sollte.
Aus eigener Erfahrung kann ich den kritisierenden Einzelhändlern nur empfehlen, die wahren und viel umfassender wirkenden Gründe für einem Umsatzrückgang im stationären Handel in der Innenstadt zu erkennen.
Das gilt auch und vor allem für den Einzelhandelsverband, der mir doch sehr konservativ, wenig zukunftsorientiert agiert.
Man muss die Zeichen der Zeit verstehen und neue Konkurrenzen, in erster Linie marktwirtschaftlich unfair agierende Online-Großkonzerne und natürlich die extrem hohe Belastung durch Gewerbesteuer, die hausgemacht ist, sehen.
Dann wird man feststellen, dass das "alte" autozentrierte Einkaufen keine Lösung sein kann und neue zukunftsfähige Konzepte gewagt werden müssen!