Die Bundesagentur für Arbeit hat wieder ihre Pendlerzahlen veröffentlicht und gibt Einblicke in die Entwicklungen in Augsburg. Demnach kommen immer mehr Menschen von außerhalb der Stadtgrenzen zum Arbeiten nach Augsburg. Für die Chefin der Agentur für Arbeit gibt es dafür einen Grund.
79.018 Menschen pendeln täglich zur Arbeit nach Augsburg (Stand 30. Juni 2024). Als Pendler gilt dabei jeder, der von außerhalb der Stadtgrenzen nach Augsburg fährt - auch wenn er beispielsweise aus Gersthofen kommt und in Oberhausen arbeitet und damit einen kürzeren Weg hat, als jemand, der von Hochzoll in den Bärenkeller muss. Gegenüber Juni 2017 ist die Zahl der Personen, die innerhalb der Stadtgrenze arbeiten, aber außerhalb wohnen, um 7,3 Prozent oder 5380 Köpfe gewachsen, der Trend halte weiter an, heißt es.
In Augsburg wächst die Zahl hochwertiger Jobs
Für die Chefin der Arbeitsagentur Augsburg, Elsa Koller-Knedlik, hat dies unter anderem mit der steigenden Attraktivität der Arbeitsplätze in der Stadt zu tun „Gerade für Hochqualifizierte bietet unsere Wirtschaftsregion, hier vor allem die Stadt Augsburg, inzwischen eine größere Bandbreite an Arbeitsmöglichkeiten. Die Stichworte hier sind das Uniklinikum und auch verschiedene Unternehmen aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, KI und Rüstung“, so die Expertin.
Einen Effekt auf die Zahlen könnte aber auch die Stadtflucht haben. Immer mehr Menschen ziehen aus Augsburg weg - unter anderem auf der Suche nach Ruhe und günstigeren Kosten. In den Landkreis Augsburg hat die Stadt im Saldo in den vergangenen Jahren jeweils mehr als 1000 Bürger verloren, in Aichach-Friedberg wurde die 1000er-Marke 2023 auch übersprungen. Inzwischen ziehen auch mehr Bürger aus Augsburg in Richtung Dillingen und Donau-Ries als aus diesen Landkreisen in die Stadt ziehen.
Täglich verlassen mehr als 50.000 Menschen Augsburg, um anderswo zu arbeiten
Von den 152.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Augsburg arbeiten, sind demnach 51,8 Prozent Einpendler. Mehr als jeder Zweite, der in Augsburg arbeitet, wohnt damit außerhalb der Stadt - die meisten von ihnen im Landkreis Augsburg, gefolgt vom Landkreis Aichach-Freidberg. Aus München pendeln rund 2000 Beschäftigte täglich zum Arbeiten nach Augsburg.
Umgekehrt pendeln dafür etwa 11.000 Menschen aus Augsburg nach München und 20.445 in den Landkreis Augsburg, um dort zu arbeiten. Insgesamt verlassen täglich 57.534 Menschen die Stadt, um außerhalb Dienst zu tun.
Geld im kommunalen Finanzausgleich bekommt Augsburg vor allem auf Basis der Hauptwohnsitze in der Stadt zugeteilt, was auch ein Grund für die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer ist. Der Überschuss an Einpendlern ist am Ende ein Minusgeschäft für die Stadt.
Deshalb ist die Pendlerpauschale gerechtfertigt. Nicht aber, dass Merz den Solidaritätszuschlag, der noch für die oberen 10 % der Einkommen erhoben wird, abgeschafft wird. Auch an Erb- schafts-und Vermögenssteuer will Merz nicht ran, so dass man weiß, wohin der Weg der Merz-Regierung geht, zumal Vizekanzler Klingbeil bishler alles abnickt, was Merz vorlegt. Deshalb muss Klingbeil möglichst schnell zurücktreten und den Platz für Pistorius freimachen, der Merz mehr gewachsen ist als das"Leichtgewicht Klingbeil".
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