Sie jagen alle Mörder: So arbeitet die Mordkommission der Kripo Augsburg
Plus In den vergangenen 20 Jahren haben die Augsburger Ermittler jedes Tötungsdelikt in der Region aufgeklärt. In ihrem Job, sagen sie, sei eine Sache besonders wichtig.
Der Fall schien zunächst rätselhaft. Ein älteres Ehepaar, sie 71 Jahre alt, er 83, das im beschaulichen Bergheim lebt und eines Nachts im eigenen Haus überfallen und brutal zugerichtet wird. Es waren offenbar mehrere Täter, die im Dezember vergangenen Jahres in das Gebäude eindrangen und so heftig auf die beiden Senioren eintraten, dass der Mann auf dem linken Auge wohl dauerhaft sein Augenlicht verlieren wird. Inzwischen ist in dem Fall Anklage erhoben worden. Es war eines jener Delikte, bei denen die Mordkommission der Kriminalpolizei aktiv wird. Die Beamten haben einen Job, der sich von vielen anderen bei der Polizei unterscheidet – und den deshalb oftmals erfahrene Ermittler machen.
An diesem Vormittag sitzen Bernd Krämer und Thomas Hauck in einem Besprechungsraum des Augsburger Polizeipräsidiums. Kriminalrat Krämer, 60, ist seit 2019 Chef des "K1", wie das Fachkommissariat der Kripo intern genannt wird. Es ist so etwas wie das Aushängeschild der Augsburger Kriminalpolizei; nahezu jeder Fall, der hier bearbeitet wird, steht in besonderem Fokus der Öffentlichkeit, seien es Morde, Missbrauchsserien an Kindern oder Vergewaltigungen. Hauck, 54, ist innerhalb des Kommissariats Leiter der Mordkommission, die sich speziell um Tötungsdelikte kümmert. Zu ihr gehören im Kern sechs Polizistinnen und Polizisten. In Augsburg gibt es in der Regel um die zehn derartiger Delikte pro Jahr, etwa 20 im gesamten Einsatzgebiet der Mordkommission, darunter viele Versuche. Die Fälle sind für die Polizei meist enorm intensiv und umfangreich. Zur "Soko Bergheim" etwa, die sich um die Aufklärung des Überfalls auf das Rentner-Ehepaar in Bergheim kümmerte, gehörten in der Spitze 25 Beamtinnen und Beamte, die sich ausschließlich mit dem Fall befassten.
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