
Stadt Augsburg hebt Maskenpflicht für Radler teilweise auf


Nach der Kritik von Fahrradfahrern ändert die Stadt Augsburg die Regeln. In den Maskenzonen wie der Innenstadt muss der Mund-Nasen-Schutz nicht mehr überall getragen werden.
Die Stadt Augsburg ändert jetzt die Maskenregeln für Fahrradfahrer in den Maskenzonen wie der Innenstadt und den Stadtteilzentren: Radler müssen dort ab Montag keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie auf der Straße unterwegs sind. Auf gemeinsam genutzten Geh- und Radwegen und Gehwegen mit dem Zusatzzeichen "Radfahrer frei" sowie in der Fußgängerzone gilt die Maskenpflicht weiterhin, ebenso wie in den ausgewiesenen Bereichen an der Wertach, am Kuhsee und am Hochablass. Maßgeblich für die Einteilung sei gewesen, wo enge Begegnungen zwischen Radlern und Fußgängern (für sie gilt die Maskenpflicht in den entsprechenden Arealen weiterhin) und somit Infektionen möglich seien.
Maskenpflicht für Radfahrer: Harsche Kritik an der Stadt Augsburg
Die Stadt hatte Fahrradfahrer und Jogger in den Maskenzonen ursprünglich komplett von der Maskenpflicht ausgenommen. Der Freistaat unterstützte dieses Vorgehen allerdings nicht. Während der städtische Ordnungsdienst die Radler gewähren ließ, verhängte die staatliche Polizei Bußgelder. Als diese Diskrepanz vor einigen Wochen offenkundig wurde, zog die Stadt nach Diskussionen mit dem Freistaat ihre Sonderregelung zum Jahreswechsel zurück. Seitens des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs und von vielen Radlern gab es harsche Kritik, weil speziell bei brillentragenden Fahrradfahrern ein Beschlagen der Gläser und somit ein Sicherheitsrisiko absehbar sei. Unter anderem der FDP-Bundestagskandidat und Rechtsanwalt Alexander Meyer, der bereits erfolgreich gegen das städtische Verbot zum Abbrennen von Feuerwerk auf Privatgrund an Silvester geklagt hatte, kündigte die Prüfung einer neuen Klage an.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Frage stellt sich, warum die Polizisten die Strafe verhängen und die Stadt Augsburg danach die Regeln abändert? Haben die Polizeibeamten hier ihren Status missbraucht, obwohl der Radfahrer vor Ort ihnen erklärt hat, dass die Regelung "Maskenpflicht" für ihn nicht gilt? Oder müssen sie die Zahlen abliefern, um ihre Präsenz zu rechtfertigen?
Jeder soll sich diese Situation vor Augen halten. Sie werden von der Polizei angehalten und man unterstellt ihnen eine Ordnungswidrigkeit begangen zu haben, obwohl es gar nicht stimmt. Dann beginnt ihre Odyssee, wie: Beweise und Zeugen suchen, Widerspruch einlegen, den Rechtsanwalt kontaktieren und so weiter. Viel Spaß.
Wenn ich die untenstehenden Beiträge (bis auf den von Richard M. und Karl B. zum Foto) lese, komme ich zu dem Ergebnis, dass man es in unserem "kollektiven-Nörgler-Staat (und Stadt)" keinem Recht machen kann. Ja, es gibt Einschränkungen für alle Bürgerinnen und Bürger! Lasst Euch mal einfach den Beitrag von Richard M. ein bischen auf der Zunge zergehen und denkt darüber nach!
Es soll doch mal wieder alles besser werden, oder (normales Leben!)
Durch die ständige "augsburgtypische Permanentnörglerei" wird das nichts!
Es gibt eben nicht nur "Positivrechte" zum genießen oder Hand aufhalten, sondern auch Pflichten die jeden im Sinne eines Zusammenlebens in einer Gesellschaft zu etwas verpflichten.
Sind wir denn nur noch ein verwöhntes Volk, dem "jeder Furz quersitzt"?
Natürlich wird jede Regelung nur noch komplexer, wenn man es Jedem versucht Recht zu machen.
Darum heißen die Regelungen glaube ich auch Allgemeinverfügung und nicht "wie kann ich es jedem nur recht machen", das geht halt nicht. Das Durcheinander ist der Ausfluss, wenn man den Versuch unternimmt, es Jedem recht zu machen und keiner (hier eben vor allem Radfahrer) bereit ist, mal zurückzustecken im Sinne der Allgemeinheit.
Mann oh Mann!
Hier gehts doch nicht darum, jedem alles recht zu machen und dass wir "nur noch ein verwöhntes Volk sind, dem "jeder Furz quersitzt". Es geht darum, einheitliche und allgemein gültige Regeln zu vereinbaren, die jeder versteht und auch einhalten kann. Das, in diesem Fall, mit der Maskenpflicht für die Radler, ist/war ein Witz. hier wussten weder die Polizei, die Stadt und die Radler, was Sache war. Und genau das ist es, was dann Unmut in der Bevölkerung hervorruft. An eindeutigen und klaren Regeln und Bestimmungen wird sich der Großteil der Bevölkerung auch halten und diese akzeptieren.
Bei diesem Wirrwar sorge ich mich über die kognitiven Fähigkeiten der Handelnden. Wer blickt da noch durch? Geht es vornehmlich um das abkassieren?
Bitte schauen Sie sich mal alle das Foto zum Artikel genau an!
Wieviel Aussagekraft liegt in diesem Bild:
Der Radler hält sich mit Maske korrekt an die Vorgaben. Der junge Mann im Hintergrund hingegen hat trotz großem Hinweisschild "Maske auf", "schützt dich und andere" keine Maske bzw. nur am Hals hängend neben seiner Begleiterin, die die Maske wiederum korrekt trägt. Für mich an Symbolkraft kaum zu überbieten. Der Fotograf hätte sich hier eigentlich einen Preis für dieses Aufnahme verdient!
Ahja, dann ist die Verwirrung perfekt. Dann einfach immer auf der Straße fahren, auch wenn ein Radweg vorhanden ist. Das kostet selbst mit Unfallfolge 35€, also deutlich weniger als das Bußgeld bei nicht getragener Maske. Ohne Behinderung oder Gefährdung sinds 20€. Easy. Wer zur Hölle soll sich das denn merken, wenn er die Stadt durchquert?
Aber ohne den Sarkasmus: Inzwischen habe ich bereits meine Laufstrecke deswegen anpassen dürfen, wenn ich auch nur ansatzweise die Innenstadt durchfahren muss fahre ich inzwischen lieber nen Umweg. Aber nun geht Nord-Süd demnach ohne Maske über die Schaezler + Schießgraben fahren wenn ich das korrekt verstehe? Zumindest in der Richtung.
Bisher habe ich die Maßnahmen des Freistaates ja wirklich unterstützt, aber inzwischen kommt auch mir das alles sehr planlos vor.
Sehr geehrter Herr Holger W.,
da muss ich Ihnen in allen Punkten recht geben!
Diese "nachgebesserte" Regelung ist ja nun wirklich ein Paradebeispiel für Planlosigkeit. Statt die Konsequenzen zu überdenken, die daraus resultieren, und die sind nur unschwer zu erkennen, wird es jetzt nur noch sinnloser.
Vielleicht sollten wir jetzt alle, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, tatsächlich immer und überall wo möglich, auf der Straße fahren?
Was soll das denn nun?
Beispiel: West-Ost-Achse von Pfersee zum Jakobertor:
Augsburger Straße ohne Maske, Luitpoldbrücke mit Maske, Pferseer Unterführung auf Fußweg mit Fahrrad-frei-Schild mit Maske (laut Markierung hier eigentlich keine Maskenpflicht-Zone), bis Schaezlerstraße ohne Maske, Grottenau Fahrradmarkierung auf Straße ohne Maske, Ludwigstraße Fahrradweg neben Fußweg mit Maske, Karlstraße Fahrradmarkierung auf Straße ohne Maske, Leonhoardsberg Fahrradweg neben Fußweg mit Maske, Pilgerhausstraße erst Fahrradweg neben Fußweg mit Maske dann Fahrradmarkierung auf Straße ohne Maske, Jakoberstraße Fahrradmarkierung auf Straße ohne Maske, beim Jakobertor wieder Fahrradweg neben Fußweg mit Maske!
Paradebeispiel für das immer größer werdende Wirrwarr um die Verordnungen und Vorgaben!
Nur dass wir uns richtig verstehen: Ich halte mich aus Gründen des Infektionsschutzes penibel an alle Verordnungen, nur hier wäre für mich eine generelle Lösung, die überall Bestand hat, sinnvoll.
Jetzt entstehen durch diese Neuregelung Probleme, die Konfliktpotential haben.
Herrlich, Ihr Kommentar bringt das Durcheinander wunderbar zum Ausdruck. Volle Zustimmung!
Die Grünen begrüßen den Vorschlag, den der Grüne Herr Erben abgelehnt hat? Nicht nur das Herr Erben mit seiner verfehlten Corona-Politik seit Monaten für Missmut sorgt, jetzt widerspricht die eigene Partei sogar seinem Vorgehen. Wird Zeit das die Stelle durch jemanden mit Kompetenz neu besetzt wird.
Wundert's noch, wenn die Bevölkerung langsam "die Schnauze voll hat"? Dieses "Hü und Hott": keiner weiß mehr, was richtig oder falsch ist, wie er sich verhalten soll, bzw. welche Vorschrift wann, wo und wie zu handhaben sind.
Ist doch wirklich nicht schwierig. Mund-, Nasenschutz so weit als möglich, Abstand halten so gut es irgendwie geht und Kontakte vermeiden so weit es möglich ist, dann braucht es auch kein Hüh und Hott. Wenn das nicht ausreicht, müssen eben auch die Betriebe eine Zeit lang geschlossen werden. Ich bin überzeugt, wenn die Pandemie halbwegs überstanden ist, gibt es einen enormen Bedarf an Gütern für ein angenehmes Leben, denn Geld scheint genügend vorhanden zu sein. Noch nie haben die Leute in Deutschland so viel Geld auf die Seite gelegt, wie seit Beginn der Pandemie.