
Welle der Hilfsbereitschaft in Augsburg: Engagement für die Ukraine ist enorm

Plus Die Stadt und der Ukrainische Verein haben in Augsburg innerhalb weniger Tage viel Unterstützung auf den Weg gebracht. Sie werden getragen von einer Welle der Hilfsbereitschaft.

Als Gerhard Böld, Chef der Augsburger Firma Böld Transporte GmbH, gefragt wurde, ob er einen Lkw und einen Fahrer für einen Hilfstransport stellen würde, hat er nicht lange überlegt. Gemeinsam mit seinem Neffen Claus Böld organisierte er eine große Hilfsaktion - weil er sich in Anbetracht der Geschehnisse so hilflos fühlte und den Menschen in der Ukraine helfen wollte. Am Freitag fuhr einer seiner 40-Tonner dann vor dem Lager des Ukrainischen Vereins Augsburg vor. Leer war der Laster nicht: Viele Mitarbeiter hatten innerhalb weniger Tage über 2000 Euro gesammelt und damit unter anderem 800 Wurstdosen und Babynahrung gekauft. Metzger Altstetter aus Höfen legte noch etliche Wurstdosen drauf. Schließlich fuhr auch noch ein Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Augsburg mit, um sich mit dem Fahrer des Transportunternehmens abwechseln zu können. Gerhard Böld und seine Mitarbeiter haben sich eingesetzt, um anderen zu helfen - wie so viele andere, die sich in den vergangenen Tagen auf den Weg gemacht, Hilfsgüter oder Geld gespendet, ihre Hilfe oder gar ein Zimmer oder eine Wohnung angeboten haben.

Die Hilfsbereitschaft für die Menschen aus und in der Ukraine ist riesig, in ganz Europa, in Deutschland und eben auch in den Kommunen. Die Stadt Augsburg und der Ukrainische Verein haben innerhalb kürzester Zeit Strukturen geschaffen, um Angebote zu koordinieren und bedarfsgerecht umzusetzen. Alles lief Schlag auf Schlag. Spendensammlung, Spendenkonto, Aufrufe in Sozialen Netzwerken, Hotline ... Doch natürlich kommt das alles nicht von ungefähr. Während der großen Flüchtlingskrise 2015 haben die Stadt, aber auch Verbände und Vereine bereits viel gelernt. Damals wurden Strukturen und Netzwerke geschaffen, auf die nun zurückgegriffen werden kann. Denn das unkoordinierte Hilfe am Ende gar keine Hilfe ist, weiß Michael Gebler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen. Oft werde aus Betroffenheit spontan geholfen, doch "gut gemeint" sei eben nicht immer "gut gemacht". Er kann es gut verstehen, wenn der Ukrainische Verein derzeit etwa keine Kleidung mehr annehme. Für die geflüchteten Menschen, die nach Augsburg kämen, stünden volle Kleiderkammern von Caritas und Rotem Kreuz bereit. Was in der Ukraine selbst am dringendsten benötigt wird, werde nach Absprache mit Betroffenen vor Ort organisiert und geschickt. Deshalb ist es wichtig, dass alle, die helfen wollen, sich erst einmal an zentraler Stelle erkundigen, was überhaupt benötigt wird.
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