Selten lagen Strafanträge so weit auseinander wie in diesem Prozess, der nun vor dem Landgericht Augsburg endete. Wegen bandenmäßig verübten Computerbetrugs mit einem Millionenschaden hatte die Staatsanwältin für den 58-jährigen Angeklagten neun Jahre Haft gefordert, Freispruch sein Verteidiger. Die 15. Strafkammer folgte weitgehend der Anklage. Mesut Y.* (Name geändert), der bis 2016 in Augsburg mehrere Handy-Shops betrieben hatte, muss für sechs Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Das Gericht ist überzeugt, dass er einer von zwei Hauptakteuren war, der den Millionenbetrug bei der Sparkasse Schwaben-Bodensee vorbereitet und dann überwacht hat. Der Angeklagte, der im Prozess beteuert hatte, nichts über den Zweck der von ihm vermittelten Geschäftskontakte gewusst zu haben, sei widerlegt.
Prozess in Augsburg
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