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Innenstadt : Fasching der Kolpingfamilie: Nachdenklich, witzig und herzlich

Innenstadt

Fasching der Kolpingfamilie: Nachdenklich, witzig und herzlich

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    Die Kindergarde trat bei der Kolpingfamilie auf.
    Die Kindergarde trat bei der Kolpingfamilie auf. Foto: Michael Hochgemuth

    „Und ich flieg, flieg, flieg´wie ein Flieger“ - die kleine, sechsköpfige Gruppe Jugendlicher mit dem Down-Syndrom hat mit ihrer Tanzvorführung unter der Leitung von Karin Lange einen riesigen Spaß. Das Publikum erhebt sich von den Plätzen, tanzt mit und spendet reichlich Applaus. Die Aufführung des Vereins „einsmehr“ (eine Initiative für Down-Syndrom in Augsburg und Umgebung) trägt dabei einen kleinen Teil zur Inklusion bei den Faschings-Büttenreden der Kolpingsfamilie St. Ulrich und Afra bei. Die 44. Auflage dieser traditionellen Veranstaltung war nachdenklich, witzig und zugleich herzlich.

     „Wir sind auf jeden Fall zufrieden. Es ist allgemein gut gelaufen“, so Werner Vogele, Mitarbeiter der Pfarrei und Kirchenverwaltung. Der dekorierte Pfarrsaal war mit über 100 Besuchern gut gefüllt und auf der Bühne gab es drei Stunden Programm am laufenden Band. „Dabei muss man schon berücksichtigen, dass wir Amateure sind und keine Profis“, meint Vogele, der selbst als am Ende des Abends als „Turamichele“ auftritt.

     "Klofrau" Walter Vogele sorgte für Begeisterung im Publikum.
    "Klofrau" Walter Vogele sorgte für Begeisterung im Publikum. Foto: Michael Hochgemuth

    Doch da stapelt Vogele schon ein bisschen tief. Es gibt einige Auftritte, die sich durchaus mit Profis messen lassen können. Da ist in erster Linie Christl Eichinger, die zweimal an diesem Abend eine schräge Show abzieht und die sich dabei auch über ihre eigene Körperfülle lustig machen kann. In ihrem breiten Allgäu-Dialekt treibt Eichinger so manchem Zuschauer vor Lachen Tränen in die Augen. Auch bei Walter Vogele, dem Bruder von Werner Vogele, merkt man sofort. dass er schon seit vielen Jahren auf der Bühne steht. „Mein Bruder ist schon seit der ersten Aufführung in den 80-er Jahren dabei“, erzählt Vogele. Als Klofrau am Rathausplatz, die auch in der Gewerkschaft (“IG Druck und Papier“) ist, sorgt Vogele für etliche Lacher im Publikum.

     Lilly Krahl traute sich allein auf der Bühne.
    Lilly Krahl traute sich allein auf der Bühne. Foto: Michael Hochgemuth

    Der Name Vogele taucht ohnehin häufiger im Programm auf. „Wir sind eine große Familie“, lacht Werner Vogele. So singt das Frauen-Trio Tanja Gießer, Liane Prax und Heidi Vogele über Gewichtsprobleme (“In jeder Frau steckt ein Stück Hefe“) und nimmt sich dabei auch selber, musikalisch begleitet von Peter Bader, aufs Korn. Für den politischen Fasching sorgt in erster Linie Klaus Ernicke und legt dabei den Finger oft tief in die Wunde. Es gibt keine Partei, die nicht ihr Fett abbekommt. „Wir achten natürlich darauf, nicht unter die Gürtellinie zu zielen, aber von uns wird auch nichts zensiert“, verrät Vogele. Auch Gisela Vogele die mit dem kleinen Andreas auf der Bühne steht, nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn sie Augsburgs Bürgermeisterin Eva Weber kritisiert. Daneben sagt der kleine Andreas regelmäßig seinen Spruch auf: „Ich bin Eva Webers CSU-le und bis zu den Ohren bin ich grün.“

    Lilly Krahl ist das Funkenmariechen

    Die Kinder kommen ohnehin nicht zu kurz an diesem Abend. Die Teenager Aurora und Amelia führen nicht ganz ernst gemeinte Schulhofgespräche, die Kindergarde bringt die Zuschauer zu den „wilden Tieren nach Afrika“ und die kleine Lilly Kahl tanzt sich als Funkenmariechen in die Herzen. Das Duo Helmut und Franz bringt schließlich regelmäßig mit fetziger Musik das Publikum sogar zum Schunkeln. Bevor das Dreigestirn Markus Winkelhöfer, Beate und Alex Marterer dann die Faschingsgesellschaft verabschiedete, sorgten „die Königinnen“ mit „Oueen of Kings“ von Alessandra noch für einen heißen Abschiedstanz.

    Drei Termine stehen jetzt noch an

    Am Freitag (19 Uhr), Samstag (19 Uhr) und Sonntag (16 Uhr) sind dann die Akteure in diesem Fasching zum letzten Mal für die Kolpingfamilie im Pfaarsaal im Einsatz. 

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