Bei der Landtagswahl legt die AfD in ganz Augsburg zu, im Univiertel aber auffallend stark. Warum genau dort, wo viele Russlanddeutsche leben? Eine Spurensuche vor Ort.
Der Tag danach scheint einer wie immer zu sein. Rund um den Europaplatz herrscht an diesem Mittag ein unaufgeregtes Treiben, Studenten treffen sich in einem Café mit der Begrüßung „Morgen!“. An ihnen schlendert eine ältere Frau mit gebücktem Gang und Einkaufstrolley vorbei, sie ruft auf Russisch in ihr Mobiltelefon. Es sind Szenen, wie sie im Herzen des Univiertels Alltag sind. Das akademische Treiben trifft hier auf starke sichtbare russische Einflüsse – in einem Umfeld, das sich zu einer AfD-Hochburg entwickelt zu haben scheint. Warum findet die rechte Partei gerade hier so viel Zuspruch?
Die AfD hat bei der Landtagswahl in ganz Augsburg zugelegt, nirgendwo fiel der Stimmenzuwachs aber so deutlich aus wie im Univiertel – um 11,2 Prozentpunkte auf insgesamt 27,7 Prozent. Damit hat die Partei neben Oberhausen, wo sie schon länger stark abschneidet, einen weiteren, neuen Zustimmungs-Schwerpunkt in Augsburg. Mit Ausnahme der SPD (ein Plus von 0,2 Prozentpunkten) büßten dort alle im Landtag vertretenen Parteien Stimmen ein, die CSU inklusive. Sie landete bei 31,8 Prozent – und damit knapper denn je vor der AfD. „Wir haben gezeigt, dass wir mit unseren Inhalten durchdringen, auch zu integrierten Ausländern“, kommentierte der Augsburger AfD-Direktkandidat Andreas Jurca das Ergebnis im Univiertel. Eine Wortwahl, die ihre Gründe hat.
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