Am Gablinger Weg in Oberhausen wähnt man sich in einer anderen Welt. Die geschotterte Straße führt vorbei an einzelnen Wohnhäusern, es gibt eine Gärtnerei und vor allem viel Natur. Wüsste man nicht, dass man gerade mitten in Oberhausen ist, könnte die kleine Siedlung auch irgendwo auf dem Land sein. Doch die Bewohner dort sind verzweifelt. Gerade haben sie erfahren, dass bei einigen von ihnen die Ausbaustrecke der Bahn Augsburg-Ulm mitten durch die Wohnzimmer führen könnte. Drei Häuser müssten wohl weichen, die Gärtnerei würde massiv beschnitten und auch die anderen Bewohner müssten zumindest starke Einschränkungen ihrer Lebensqualität hinnehmen, wenn die Bahn ihre Wünsche so umsetzen kann.
Augsburg
Diesen Artikel finde ich schwierig, da er sich nur einseitig mit der Sicht der Anwohner beschäftigt. Journalistische Sorgfalt würde auch die andere Seite zur Sprache kommen lassen. Es ist auch verwunderlich, dass sich jemand in dem Artikel zitieren lässt, dass er vom Bahnprojekt Ulm-Augsburg noch nichts mitbekommen habe. Darüber wird schließlich seit Jahren öffentlich diskutiert und berichtet. Auch ist es nicht korrekt, dass es keine Möglichkeit gegeben hätte, sich einzubringen. Die Info- und Dialogoffensive der DB InFrago war beispielgebend. Dass am Ende ein Ergebnis stehen kann/muss, dass nicht allen passen kann, liegt vermutlich auf der Hand. Nun gilt es, diese Konflikte soweit es geht aufzulösen: Da sind alle Beteiligten gefragt. Und auch die Presse, mit einer ausgewogenen Berichterstattung. Nicht zu vergessen, dass der Herr des Verfahrens der Bund ist. Dieser muss sich nun positionieren und auf Betroffene zugehen.
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