
Millionenprojekt Boulderhalle des Alpenvereins ärgert private Konkurrenz

Plus Der Alpenverein möchte in Augsburg eine neue Boulderhalle bauen – überwiegend mit Fördermitteln. Doch es gibt Gegenwind: Private Anbieter fürchten um ihr Geschäft.

Rund 80.000 Besucherinnen und Besucher kamen im Vorjahr ins Augsburger Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins (DAV) an der Sportanlage Süd. Nun soll die Anlage um eine Boulderhalle erweitert werden – hier kann man ohne Seil klettern, weil die Wände nicht hoch sind. Die Mitglieder der Sektion Augsburg werden an diesem Mittwoch, 26. April, darüber abstimmen. Es gibt aber kräftigen Gegenwind. Betreiber von privat geführten Hallen laufen Sturm gegen die Pläne des Alpenvereins. Sie sagen: Sollten für den geplanten Neubau, wie vom DAV geplant, hohe Fördersummen auch von der Stadt Augsburg für das Projekt fließen, wäre das eine klare Wettbewerbsverzerrung.
DAV Augsburg rechnet mit Baukosten von 5,5 bis 7,5 Millionen Euro für die Boulderhalle
Die Chefs der Boulderhallen Bloc-Hütte und Sport Sheds sehen dadurch ihr Geschäft in Gefahr. Sie haben sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeisterin Eva Weber gewandt. Die Bloc-Hütten-Chefs haben auch eine -E-Mail an ihre Kunden geschrieben – mit der Bitte an die Alpenvereinsmitglieder, die Versammlung an diesem Mittwoch zu besuchen. Offensichtlich in der Hoffnung, dass es dann eine Mehrheit gegen den Bau geben könnte. Der Alpenverein gehört mit 18.500 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Augsburg. Der Sektionsvorsitzende Thomas John taxiert die Baukosten auf 5,5 bis 7,5 Millionen Euro. Im Idealfall könnten 80 Prozent über Fördermittel abgedeckt werden, sagt er. Auch mit finanzieller Unterstützung der Stadt werde gerechnet.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Argumente sind nicht ganz von der Hand zu weisen. In Augsburg rotten Schulturnhallen vor sich hin, öffentliche Gebäude haben miserable Zustände und dann sollen Millionen einem Verein zugeschoben werden, der 18500 Mitglieder hat von denen er Beiträge kassiert und mit dem geförderten Objekt nicht unerhebliche Einnahmen generiert. Einen "Breitensport" kann ich bei einer Kletterhalle nicht im mindesten erkennen, da ist ja jeder Schwimmverein mehr Breitensport als sowas.