Die rosa Blüten verwehen bereits von den Bäumen entlang der Ulmer Straße - doch in Oberhausen wurde am Wochenende am Helmut-Haller-Platz das Kirschblütenfest gefeiert. Drei Tage lang hieß es dort „Augsburg rockt, tanzt und genießt.“ In diesem Jahr war die Festzone sogar noch ein Stück größer als gewohnt und neue Akteure trugen nicht nur kulinarisch zum Erfolg des Festes bei.

Das Kirschblütenfest ist traditionell eine Mischung aus Stadtteilfest und einem kleinen Musikfestival. Neben dem kulinarischen Angebot tragen lokale wie überregionale Band mit rockiger Musik zur Unterhaltung der Besucher bei. In diesem Jahr konnte das Musikprogramm noch einmal gegenüber den Vorjahren ausgeweitet werden, freut sich Organisatorin Hannelore Köppl von der Arge Oberhausen. So trug die Ska-Band „SKAOS“ dazu bei, dass trotz niedriger Temperaturen und Nieselregen schon am Freitagabend eine riesige Stimmung auf dem Helmut-Haller-Platz herrschte. Und auch am Samstag und Sonntag hatten die Organisatoren mit Bands wie One40, Label Z oder Who of Us den richtigen Riecher. Das Musikprogramm kam bei den Besuchern gut an und lockte auch jüngeres Publikum auf den Platz vor dem Oberhauser Bahnhof.
Besucher loben friedliche und gemütliche Atmosphäre
„Ob Sommer am Kiez oder Kirschblütenfest, die Organisatoren schaffen es immer wieder, eine tolle Atmosphäre auf den Helmut-Haller-Platz zu bringen“, sagt Florian Mundinger, der mit Frau und seinen kleinen Kindern aus Lechhausen zum Kirschblütenfest gekommen ist. „Gerade für Familien mit kleinen Kindern ist hier immer etwas geboten - die Veranstaltungen sind friedlich und gemütlich“, lobt der Familienvater.
Zum ersten Mal auf dem Kirschblütenfest vertreten ist Christopher Detke, der seit diesem Jahr mit seiner Brauerei „Rotes Pony“ aus Bergheim in Habo‘s Bierschänke direkt am Helmut-Haller-Platz umgezogen ist und seine Bierspezialitäten dort den Feiernden präsentiert. „Es ist ein tolles kleines Kiez-Fest und mach Riesenspaß“, sagt der Braumeister. „Die Gäste sind interessiert und wir bekommen hier ein tolles Feedback für unsere Biere.“
Auch der Verein Landsknechte und Marketenderinnen Augsburg e.V. ist zum ersten Mal auf dem Kirschblütenfest. Die historisch gewandeten Männer und Frauen haben eine Jurte aufgebaut, in der in einer Feuerschale ein Feuer brennt. Nicht nur Kinder haben dort offensichtlich Spaß, Stockbrot über den Flammen zu rösten. „Wir sind für alle Kulturen offen. Die Vielfalt hier im Stadtteil macht das Fest besonders attraktiv“, findet Vorstand Christian Zechel.
Der Platz am Oberhauser Bahnhof soll aufgewertet werden
Neben dem Spaß am Feiern geht es beim Kirschblütenfest auch darum, den Platz vor dem Oberhauer Bahnhof aufzuwerten und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass man dort trotz der Süchtigenszene friedlich feiern kann. Bald werde dort ohnehin viel passieren wird, berichtet Stadtteilmanager Werner Hartmann. „Im kommenden Jahr wird der Süchtigentreff BeTreff nach St. Johannes umziehen und dann wird auch der Helmut-Haller-Platz umgebaut“, so Hartmann. Der Platz soll durch diverse Maßnahmen wie Kinderspielgeräte und ein Fontänenfeld aufgewertet werden. Während im kommenden Jahr noch keine Behinderungen durch die Baumaßnahmen zu erwarten sind, müssen „Sommer am Kiez“ und Kirschblütenfest 2027 möglicherweise an einem Ersatzort stattfinden, wie dem Areal am Gaskessel, so Hartmann.
Unabhängig von Umbauplänen macht sich die Arge-Vorsitzende Hannelore Köppl Sorgen, wie angesichts von steigenden Sicherheitsmaßnahmen und drohenden Kosten durch einen möglichen Schienenersatzverkehr das Fest künftig gestemmt werden kann. In diesem Jahr sind die Sicherheitsmaßnahmen zumindest nicht merklich erhöht worden. „Wir werden in den nächsten Wochen das Gespräch mit dem Ordnungs- und dem Wirtschaftsreferenten suchen“, kündigt die Arge-Vorsitzende an.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden