Mit ihrem Betretungsverbot für Martin Sellner ist die Stadt Augsburg ein Risiko eingegangen. Einerseits passt es ins Opfer-, Repressions- und Märtyrer-Narrativ, das der österreichische Rechtsextremist kultiviert, um seine menschenfeindlichen Anschauungen unters Volk zu bringen. Andererseits ist ein solches Verbot tatsächlich ein weitreichender Eingriff in die Rechte eines Einzelnen. Nicht ausgeschlossen, dass ein Verwaltungsgericht interveniert hätte. Doch so weit kam es nicht. Sosehr er die Reisebus-Aktion als Erfolg verkaufen mag: Sellner hat es in Augsburg nicht geschafft, den Rechtsstaat vorzuführen. Stattdessen ist er eingeknickt. Gut so.
Augsburg
Protest gegen Sellner: Das demokratische Immunsystem Augsburgs funktioniert
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