Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Radler bewerten Fahrradfreundlichkeit in Augsburg als mittelmäßig bis schlecht

Augsburg

Radler bewerten Fahrradfreundlichkeit in Augsburg als mittelmäßig bis schlecht

    • |
    • |
    • |
    Augsburger und Augsburgerinnen sind laut dem Fahrradklima-Test sehr unzufrieden mit der Breite der Radwege.
    Augsburger und Augsburgerinnen sind laut dem Fahrradklima-Test sehr unzufrieden mit der Breite der Radwege. Foto: Marcus Merk

    Die Fahrradfreundlichkeit in Augsburg wird von Radlern weiterhin mittelmäßig bis schlecht beurteilt. Zu diesem Ergebnis kommt der Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, der alle zwei Jahre veröffentlicht wird. Die an der Befragung teilnehmenden gut 750 Augsburger Radler bewerteten die Situation in ihrer Stadt mit der Note 4,1. Das entspricht in etwa den Werten aus den Vorjahren. Nach einem Zufriedenheits-Hoch 2016 mit 3,7 (die Stadt schob damals diverse neue Projekte wie Schutzstreifen an) werden inzwischen wieder Werte erreicht, die denen vor dem Start des Projekts „Fahrradstadt“ gleichen.

    Im Vergleich zu anderen Städten vergleichbarer Größe (Ortsgrößenklasse 200.000 bis 500.000 Einwohner) schneidet Augsburg etwas unter dem Durchschnitt ab und belegt Platz 14 von 25. Als positiv bewerteten die Umfrageteilnehmer in Augsburg die Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Fahrrad mit einer Durchschnittsnote von 2,7, negativ wurde hingegen die Breite der Radwege mit der Schulnote 5 bewertet.

    Fahrradklima-Test in Augsburg: Positive Trends gibt es keine

    Im Zeitverlauf der Bewertungen gibt es bei den Augsburger Radlern zuletzt eine Tendenz nach unten. Bei den Kriterien „Fahrradförderung in letzter Zeit“, dem Sicherheitsgefühl und der Sicherheit beim Fahren im Mischverkehr mit Autos sank die Zufriedenheit gegenüber 2022. Bei vielen Kriterien blieb es bei den teils durchwachsenen Bewertungen, positive Trends gab es – anders als in der Vergangenheit – bei keinem Kriterium.

    Nach dem Vertrag mit dem Fahrradbürgerbegehren zur Schaffung neuer Radwege und Tempo-30-Abschnitte im Jahr 2021 wurden an mehreren neuralgischen Stellen Verbesserungen geschaffen (etwa in der Hermanstraße), ein durchgängiges Netz von Rad-Vorrangrouten besteht in Augsburg aber nach wie vor nicht.

    Diskutieren Sie mit
    3 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    >> positive Trends gab es – anders als in der Vergangenheit – bei keinem Kriterium. << - In Anbetracht der tatsächlich erreichten Verbesserungen wird da auch mancher mit markant negativen Bewertungen politischen Druck machen wollen? Und ob mehr Tempo-30-Abschnitte die Zufriedenheit der Masse der Radfahrer wirklich fördert, ist diskussionswürdig. Bezüglich schmaler Abschnitte im Radwegenetz scheint mir dazu Verständnis für geographische Gegebenheiten und Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer eher unterdurchschnittlich ausgeprägt. Die Ellbogen, denen man nach der Bitte um Schrittgeschwindigkeit im Pferseer-Tunnel mit knapp 20 noch immer zu langsam auf dem Fußweg fährt, wird man nie zufrieden stellen können.

    Thomas Longo

    Leider muss man tatsächlich sagen, dass in Augsburg, Radwege für Autos gemacht sind und nicht für Räder. Es gibt natürlich einzelne Verbesserungen in den letzten Jahren, das darf man nich vergessen. Solange es aber noch Radwege gibt, bei denen man 3x über eine Straße muss nur um auf die andere Seite zu kommen, Radwege einfach aufhören oder wie im Artikel geschrieben, teilweise nur 80cm breit sind, wird die Umfrage Jahr für Jahr immer schlechter ausfallen. Grund dafür ist die natürlich sehr zu begrüßende Zunahme des Radverkehrs.

    |
    Peter Pfleiderer

    >> Radwege für Autos << - Das hat früher schon gestimmt, wenn z.B. "Radwege" vor Ampeln auf Fußwege gezogen wurden. Nach zig Kilometern neuen Fahrradstreifen statt MIV-Spuren ist das heute aber überwiegend ein Märchen, das gerne von Leuten erzählt wird, die gar keine Autos in der Stadt haben wollen. Und ja, Radwege hören irgendwo mal auf - es gibt auch da die abwegige Meinung, dass man hier mit dem E-Lastenrad ungebremst weiter mit 25 km/h durchfahren können muss...

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden