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Seltener Nachwuchs im Augsburger Zoo: Bengal-Plumplori geboren

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„Liebe auf den ersten Blick“: Seltener Nachwuchs im Augsburger Zoo

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    Der Bengal-Plumplori-Nachwuchs mit seinen Eltern im Augsburger Zoo.
    Der Bengal-Plumplori-Nachwuchs mit seinen Eltern im Augsburger Zoo. Foto: Daniela Bogdan, Zoo Augsburg

    Er wird nur knapp 40 Zentimeter groß und zählt doch zu den besonderen Tieren im Augsburger Zoo: Ende April wurde dort ein Bengal-Plumplori geboren. Auch für die Mitarbeiter des Tierparks kam das überraschend, denn die Eltern des kleinen Primaten kennen sich erst seit Oktober. „Es muss wohl Liebe auf den ersten Blick gewesen sein“, sagt Zoodirektorin Barbara Jantschke augenzwinkernd. Die Besucher werden den kleinen Affen allerdings nur im Dunkeln zu Gesicht bekommen ...

    Bengal-Plumploris sind nachtaktiv, sie gehören zu den seltensten Primatenarten auf der Welt und sind in Südostasien beheimatet. Dort zählen sie zu den gefährdeten Tierarten, die Bestände haben in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund der Zerstörung des natürlichen Lebensraumes sowie einer intensiven Bejagung massiv abgenommen. In Zoos sind die Halbaffen dennoch eher selten zu sehen. Ein Grund ist, dass sie in Nachttierhäusern präsentiert werden müssen, was die Zahl der möglichen Haltungen laut Auskunft des Augsburger Zoos einschränkt. Ein zweiter Grund ist, dass sich viele Tierparks vor allem auf Zwergplumploris konzentrieren.

    Der kleine Plumplori im Augsburger Zoo ist für Besucher schon zu sehen

    Die Mutter des kleinen Neuzugangs, Clooney, wurde 2017 selbst in Augsburg geboren. Der Vater, Koba, kam im September aus Dubai nach Schwaben und wurde nach kurzer Zeit in Quarantäne im Oktober mit Clooney zusammengebracht. Die Paarung muss schon kurz danach stattgefunden haben. Die Eltern kümmern sich laut Barbara Jantschke sehr fürsorglich um ihr Junges, und das, obwohl Plumploris in freier Wildbahn eher Einzelgänger seien. Das Junge, das noch keinen Namen hat, kam nach sechs Monaten Tragezeit zur Welt. Für die nächsten Monate wird der kleine Plumplori in Augsburg bleiben und ist bereits für Besucher und Besucherinnen sichtbar.

    Der Zoo Augsburg engagiert sich seit 2013 für das „Little Fireface“-Projekt, in dessen Rahmen unter anderem die Kommunikation zwischen verschiedenen Loriarten sowie anderweitiges Verhalten untersucht wird. Bis 2021 flossen laut Zoo 34.000 Euro in dieses Projekt, das auch diverse Bildungsprogramme beinhaltet, um die Bevölkerung in den Schutz der Primaten mit einzubinden.

    Zoo Augsburg: Wo es sonst noch Nachwuchs gab

    Auch bei den Waldrentieren im Augsburger Zoo hat es Nachwuchs gegeben. Auch dieses Jungtier ist schon in der Außenanlage unterwegs und wird von den Besuchern gern beobachtet. Die Nasenbären haben ebenfalls Junge bekommen, rund elf Stück, schätzt Barbara Jantschke. Genaueres könne man erst sagen, wenn die Tiere mobiler sind. „Derzeit liegen sie alle in einem Knäuel in ihren Häusern.“

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