Während seines Aufenthalts im Raum Augsburg hatten die Sicherheitsbehörden den Rechtsextremisten Martin Sellner am ersten Advent offenbar gut im Blick. Darauf deutet eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Cemal Bozoglu (Grüne) hin. Sellner hielt seine Lesung am 1. Dezember nicht wie angekündigt in Augsburg, sondern in einem Reisebus. Die Teilnehmer bestiegen das Fahrzeug am Park-and-Ride-Parkplatz Oberhausen.
Lesung in Bus: Rechtsextremist Martin Sellner war nicht in Augsburg, aber in Donauwörth
Wie Herrmann bestätigt, stieg Sellner, gegen den die Stadt Augsburg ein Betretungsverbot verhängt hatte, an der Autobahn-Raststätte in Jettingen-Scheppach (Landkreis Günzburg) zu und begann die Lesung. Die Fahrt habe zunächst über die A8 Richtung Stuttgart geführt, bevor der Bus „nach einiger Zeit“ gewendet habe und zurück Richtung München gefahren sei. In Jettingen-Scheppach sei Sellner wieder ausgestiegen. Ebenfalls am 1. Dezember habe er sich in Donauwörth aufgehalten. Bozoglu sagt, es wirke, als hätten die Sicherheitsbehörden diesmal genauer beobachtet, „welches Unwesen der Rechtsextremist Martin Sellner da versucht, in Bayern zu treiben.“ Er kritisiert jedoch, dass Herrmann offen ließ, ob auch bayerische Politiker an der Fahrt teilnahmen. (kmax)
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