2019, ein Strafprozess in Augsburg: Ein Unternehmer trat als Zeuge auf, es ging um einen Überfall eines früheren geschassten Mitarbeiters auf seine Firma. Der Geschäftsführer trug teure Kleidung, einen blauen Nadelstreifenanzug, er berichtete von Millionenumsätzen. Dem heute 40-Jährigen ging es damals offenbar gut, er lebte zu der Zeit in einer Villa in Aystetten, Wohnfläche über 300 Quadratmeter. Sechs Jahre später, Februar 2025, eine Zwangsversteigerung in Augsburg: Ein luxuriöses Gebäude kommt unter den Hammer, ein Einfamilienhaus, Baujahr 2008, über 1500 Quadratmeter Grundstücksfläche, im Garten ein Pool. Es ist das frühere Wohnhaus des Firmenchefs. Doch der wohnt dem Termin selbst nicht bei; sein Aufenthaltsort, heißt es während der Versteigerung, sei unbekannt. Das klingt, als sei der 40-Jährige untergetaucht. Die Realität ist etwas banaler: Der Mann sitzt nach Recherchen unserer Zeitung seit Monaten im Gefängnis.
Augsburg
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