Die Augsburgerin Lilly Prem trat im Jahr 1919 als linke Revolutionärin in Erscheinung, geriet dann aber in Vergessenheit. Nun, gut 100 Jahre danach, ist ihr Name wieder in aller Munde – wegen des Modular-Festivals. Zwei Gruppierungen, die der Verfassungsschutz als linksextrem bewertet und beobachtet, waren dort zuletzt vertreten, neben dem „Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen Augsburg“ (OAKA) auch das „Linke Zentrum Lilly Prem“ (LZLP). Jetzt äußert sich der Verfassungsschutz, warum er die beiden Gruppen als linksextrem einstuft - es geht dabei um politische Botschaften und auch um eine RAF-Fahne.
Augsburg
Einstufungen seitens des Verfassungsschutzes (da gab es in sieben Jahrzehnten Fehleinschätzungen - meist der Blindheit auf dem rechten Auge geschuldet - mehr als genug) hin oder her, eigentlich geht es doch darum, die Ausrichtung des SJR und das Festivals an sich zu desavoiren. CSU/JU standen Modular immer reserviert gegenüber und finden jetzt noch dazu mit dem finanziellen Desaster die notwendige Keule. Mit dem Spielchen um ein paar versprengte "Links"extreme soll gleich die ganze Chose politisch und medial mit abgeräumt werden.
Können sich die Leute nicht sinnvoller beschäftigen als Straftäter wie Klette und Terrororganisationen wie die RAF zu glorifizieren? Vielleicht sollten die geneigten Herrschaften auch mal unter Hammer und Sichel leben, einige Länder in denen Kommunismus hervorragend funktioniert, bieten sich dafür an. Dumm nur das einem dauernd das Geld anderer Leute dafür ausgeht.
Interessant in diesem Zusammenhang könnte auch sein, dass das OAT durch eine im Nachhinein als rechtswidrig erklärte Razzia im Hans Beimler Zentrum seitens des Staatsschutzes sicherlich keine Lehrstunde in untendeziöser Berfolgung erleben durfte. Zu diesen Zeitpunkt befanden sich mehrere minderjährige Jugendliche im Zentrum und auch eine ältere Dame. Diese waren über mehrere Stunden den Repressionem des Staatsschutzes ausgesetzt. Eltern wurden nicht informiert. Die ältere Dame durfte sich nicht einmal ihre Taschentücher aus der Tasche holen. Das war ein sicherlich ein einschneidendes Erlebnisfür diese Jugendlichen. Ihrer Akzeptanz für Das Gewaltmonopol der Polizei dürfte das nicht zuträglich gewesen sein. Einige Jugendliche waren ebenfalls das erste mal in diesem Zentrum. Der Vollständigkeit halber sollte das hier auch nicht unerwähnt bleiben. Eine Entschuldigung seitens des Staatschutzes gab es erwartungsgemäß nicht. Dafür wurden Eltern mehrmals von der Einsatzleitung belogen.
Ups, wenn linke Gruppierungen im Verfassungsschutzbericht erwähnt werden, ist gleich von staatlicher Repression die Rede.
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