Ab Montag machen Schulen und Kitas im Freistaat zu. Das ist vollkommen richtig. Denn alles andere wäre verantwortungslos.
Bayerns Schülerinnen und Schüler werden ab Montag zu Hause bleiben. Fünf Wochen lang – bis zum Ende der Osterferien – werden die Schulen geschlossen sein. Also fast so lange, wie sonst nur in den Sommerferien. Diese Entscheidung ist folgerichtig. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Donnerstagabend die Bevölkerung geben, auf soziale Kontakte wann immer möglich zu verzichten, damit sich das Virus nicht mehr so leicht von Person zu Person weiterverbreitet.
Für Kinder ist das Coronavirus meist nicht so gefährlich - aber sie übertragen es
Spätestens nach dieser Aussage wäre es durch nichts zu rechtfertigen, dass Millionen Schüler in Bayern weiter jeden Tag Stuhl an Stuhl in den engen Klassenzimmern sitzen. Wir wissen: Für Kinder ist das Coronavirus meist nicht besonders gefährlich, verläuft nicht so stark wie bei den Risikogruppen. Doch Kinder tragen das Virus weiter.
Natürlich, die Eltern müssen jetzt mit teils großem Aufwand schauen, wie sie ihr Kind auch vormittags zu Hause betreuen. Ministerpräsident Markus Söder und Kultusminister Piazolo haben bereits angekündigt, für Kinder von Eltern in „systemkritischen Berufen“, etwa Ärzte, Pfleger oder Polizisten, Betreuungsmöglichkeiten bereitzustellen. Von Tag zu Tag muss neu bewertet werden, ob das reicht. Wenn nicht, braucht es eine detaillierte Freistellungsregelung.
Dennoch dürfte der Großteil der Mütter und Väter für die Schulschließungen sein. Im Landkreis Augsburg jedenfalls, so erfuhr unsere Redaktion, riefen in den vergangenen Tagen viele Eltern an den Schulen ihrer Kinder an und forderten die Rektoren auf, endlich ihr Haus zu schließen – auch ohne konkreten Krankheitsfall.
Die Politik muss sicherstellen, dass Bayerns Schüler auch zu Hause etwas lernen
Hundertprozentig geklärt ist noch nicht, ob die Unterrichtsmaterialien an die Eltern verschickt, übers Internet zur Verfügung gestellt oder gar in einer Art virtuellem Klassenzimmer vermittelt werden.
Doch egal wie: Die Politik muss jetzt sicherstellen, dass Bayerns Schüler nicht nur fünf Wochen zu Hause herumsitzen, sondern trotz der allgegenwärtigen Corona-Verunsicherung etwas lernen.
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Absolut richtig die Entscheidung. Jetzt sollten auch nicht wichtige behördliche und gerichtliche Termine und Geschäftstätigkeiten zurück gefahren werden.
Fritz Kuhn OB Stuttgart schließt mit sofortiger Wirkung den Betrieb von Clubs, Bars, Museen,Kinos und Bädern. Restaurants sind vom Verbot ausgenommen.
@Maja S. ???? Bischien weniger Panik bitte
Auf welche meiner Feststellung beziehen sich denn Ihre Fragezeichen? Sie scheinen relativ uninformiert zu sein. Vogelstraußverhalten hilft uns aber nicht weiter.
Wenn man die Meinung von einigen anderen Fachleuten(Ätzte) hört, macht man um den Corona einen unverantwortlichen Zirkus. Bis jetzt sind in Deutschland 6 Menschen daran gestorben, wenn die Grippe Zeit ist, sterben 10.000 und mehr, darüber redet kein Mensch. Ein Humanmediziner aus Kaufering hat ein interessantes Interview gegeben. Für mich ist das ganze von einigen Profiteueren inszieniert.
Haben Sie Berichte aus den Kliniken in Italien gelesen? Wissen Sie, dass dort nicht mehr alle, die mit Lungenentzündung und starken Atembeschwerden eingeliefert werden, behandelt und vor allem beatmet werden können? Dass man wie im Krieg entscheidet, wem noch geholfen wird und wem nicht mehr. 80 bis 95jährige fallen schon mal raus. Die ersticken dann eben jämmerlich. Wie alt sind Sie Herr G., wenn man fragen darf? Fühlen Sie sich wirklich so sicher? Noch reichen unsere Kapazitäten in der Intensivmedizin. Aber das war in Italien vor einer Woche auch noch so.
Und genau darum geht es: dass man vermeiden möchte, dass die medizinische Infrastruktur zusammenbricht. Ist das bei der Grippe schon mal der Fall gewesen? Nein. Was soll dann der Vergleich mal abgesehen davon, dass diese Fälle ja noch dazu kommen zum Coronadesaster.
Ärzte, die so abwiegeln wie gestern einer im BR sind für mich verantwortungslose Schwätzer - sorry. Sie sind mit schuld, wenn Leute sich nicht darum kümmern, keine Vorkehrungen treffen, munter in der Gegend herumniesen und -husten. Klar wenn man jung und gesund ist, hat man wenig zu befürchten. Ausbaden dürfen es die Alten und ohnehin Kranken. Aber vllt. hat jeder eine Oma, einen Opa, eine Mutter einen Vater oder sonst eine liebe etwas ältere Person, die es erwischen könnte. Daran sollte man denken, wenn man so hemdsärmelig über diese epidemische Katastrophe, die uns ereilt urteilt.
Das ist doch das Hauptproblem: Die Betten sind durch die derzeit grassierende heftige Grippewelle noch bis April weitgehend besetzt. Zehntausende zusätzliche Intensivpatienten verkraftet unser Gesundheitssystem nicht, auch wenn wir mit den entsprechenden Betten so gut versorgt sind wie kaum ein anderes Land.
Es geht also darum, die Verbreitung des Virus deutlich zu verlangsamen. Gelingt das nicht, werden wir dramatische Zustände erleben. In anderen Ländern, die nicht so gut versorgt und organisiert sind, werden diese ohnehin unausweichlich sein. Ich möchte übrigens gar nicht daran denken, was passiert, wenn das Virus die Flüchtlingslager in aller Welt erreicht, wo die Menschen dicht gedrängt in unhygienischen Verhältnissen und schlechter Krankenversorgung zusammenleben.
Wir leben hier in einem Land, in dem bisher ziemlich optimal auf die Lage reagiert wurde. Ich möchte derzeit nirgendwo anders sein. Und ich könnte mir aber vorstellen, dass die ewigen Nörgler und Stänkerer unser Land bald etwas anders sehen - sofern diesen Leuten eine objektive Sichtweise überhaupt noch möglich ist.
Wie kann es sein, dass unter diesen Umständen am Sonntag Kommunalwahlen stattfinden sollen?! In den Wahlbüros kommen hunderte von Menschen zusammen - diese können sich untereinander anstecken, vor allem aber werden alle Wahlhefer einer unkontrollierbaren Gefährdung ausgesetzt!!!
Ist das Ihre einzige Sorge?
Sie fragen nicht nach den Lehrern und anderen Menschen die nicht nur am Tag der Kommunalwahl arbeiten (müssen)?