Nachdem ein Auto in München Anfang Mai in eine Straßenbahn-Haltestelle gefahren war, gibt es nun ein zweites Todesopfer. Eine 79-Jährige war bei dem Unfall schwer verletzt worden, am Freitag erlag sie ihren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte. Vor etwa einer Woche war bereits eine junge Frau an ihren Verletzungen gestorben. Zu dem Zeitpunkt hatte noch ein Polizeisprecher Entwarnung für die anderen beiden Schwerstverletzten gegeben.
Die 22-jährige Studentin sei „noch nicht über den Berg“, bestätigte ein Polizeisprecher am Tag nach dem Unglück. Rund eine Woche nach dem Unfall erklärte die Polizei dann, dass das aus China stammende Opfer seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Der Zustand der anderen beiden Schwerverletzten sei unverändert, hatte der Polizeisprecher damals noch mitgeteilt, sie schwebten nicht in Lebensgefahr. Warum die 79-Jährige nun doch starb, geht aus der Meldung nicht hervor.
Studentin nach Unfall an Tramhaltestelle in München tot
Unmittelbar nach dem Unglück am 7. Mai in München hatte die Münchner Feuerwehr auf X mitgeteilt, dass insgesamt sieben Menschen verletzt wurden, drei von ihnen schwer. Zu dem schweren Unfall war es gegen kurz vor 12 Uhr gekommen: Im Bereich Arnulfstraße und Donnersbergerstraße war ein Mann mit seinem Auto in eine Haltestelle gekracht. Ein Großaufgebot von Rettungskräften war in der Folge vor Ort.
Auto fährt in Haltestelle nahe Donnersbergerbrücke in München
Bürgerinnen und Bürger wurden nach dem Unglück gebeten, den Bereich nahe der Donnersbergerbrücke weiträumig zu meiden. Die Fahrbahn war stadteinwärts über Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr und die Münchner Polizei warnten auf X vor Verkehrsbeeinträchtigungen. Am Nachmittag meldeten die Beamten dann, dass der Verkehr im Bereich der Arnulfstraße „sukzessive wieder freigegeben“ werde. Der Tramverkehr war noch bis in den Abend eingeschränkt.
Die Polizei geht von einem Verkehrsunfall aus. „Nach aktuellem Kenntnisstand ist kein anderer Hintergrund bekannt“, so eine Polizeisprecherin bereits am Tag des Unglücks. Der Fahrer sei bei dem Unfall nicht verletzt, aber danach von einem Kriseninterventionsteam betreut worden. Die Polizei ermittle gegen ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wie es zu dem Unglück kam ist Teil der Ermittlungen.
Unfall an Donnersbergerbrücke: Zweites Fahrzeug war beteiligt
Der Fahrer des Autos war ein 52-Jähriger aus dem Landkreis Miesbach (Oberbayern), teilte die Polizei in einer Erklärung mit. Er war nicht alleine unterwegs: Seine 53-jährige Beifahrerin, die in der gleichen Region wie der Verursacher wohnt, wurde bei dem Unfall verletzt. Im Laufe der Ermittlungen wurde jedoch bekannt, dass noch ein zweites Fahrzeug an dem Unfall beteiligt gewesen ist. Es handle sich um einen Kleinlaster, der in die gleiche Richtung unterwegs war wie der Fahrer des Unfall-BMW.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war der 52 Jahre alte Fahrer des Unfallwagens neben dem Kleintransporter unterwegs, als die Fahrzeuge plötzlich zusammenstießen. Danach sei das Auto des Mannes von der Straße abgekommen und frontal gegen die Haltestelle gefahren. Welcher der beiden Fahrer sich nicht an die Verkehrsregeln gehalten hatte, ermittle die Polizei weiter. Ob es auch Vorwürfe gegen den ebenfalls 52-jährigen Fahrer des Lasters gebe, kommentierte die Polizei bislang nicht. Beide Fahrer hätten bei der Polizei bereits zu dem Unfall ausgesagt.
Der BMW-Fahrer war auf der Arnulfstraße stadteinwärts unterwegs als er nach links von der Fahrbahn abkam und dort in das Wartehäuschen der Tram krachte, wo sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Menschen befanden. Laut Polizei entstand ein geschätzter Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Die Münchner Verkehrspolizei übernahm die Ermittlungen.
Autofahrer fährt in Haltestelle in München: Polizei geht von Unfall aus
Nach rund eineinhalb Stunden meldete die Feuerwehr am Unfalltag, dass der Einsatz für den Rettungsdienst beendet wurde, die Feuerwehr blieb „zur Unterstützung der Polizei“ noch vor Ort. Alle Verletzten, so die Feuerwehr, seien in Krankenhäuser gebracht worden. Es handle sich ausschließlich um Erwachsene.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) informierte darüber, dass wegen des Rettungseinsatzes auf den Tramlinien 16 und 17 eine Umleitung eingerichtet wurde: Die Bahnen wurden über mehrere Stunden in beiden Richtungen zwischen Hauptbahnhof Nord und Romanplatz umgeleitet. Deshalb konnten mehrere Haltestellen bis in den Abend nicht bedient werden. Während des Einsatzes und in der Zeit unmittelbar danach kam es zudem zu Verspätungen und Ausfällen.
Tage zuvor war ein Mann in Stuttgart mit einem schweren Geländewagen an einer Haltestelle in eine Menschenmenge gefahren. Bei dem Unfall wurden acht Menschen teils schwer verletzt, eine Frau starb später an ihren Verletzungen im Krankenhaus. (mit dpa)
Zwei Tote. Horror. Die 22jährige chinesische Studentin war wahrscheinlich das einzige Kind der Familie, wie es in China üblich ist. Man hat viel in ihre Ausbildung gesteckt und ihr ermöglicht im Ausland zu studieren. Jetzt, ein unnötiger Unfall... zur falschen Zeit am falschen Platz. Mein Beileid für die Angehörigen der Toten.
Nicht nur, dass durch diese Kfz-Adipositas mehr Parkraum benötigt wird - es geht durch die massive A-Säule und (bei Pick-ups) höhere Motorhaube deutlich mehr Gefahr für Fußgänger aus, wie erste Studien belegen: https://www.t-online.de/mobilitaet/autos/id_91871464/unfallstudie-deckt-auf-so-gefaehrlich-sind-suv-wirklich.html Was deren Kfz-Eigentümer damit wohl kompensieren müssen??
Wann werden diese furchtbaren Privat-Panzer endlich verboten? Gefährlich, umweltschädlich und hässlich.
Es ist immer wieder interessant, wie sich über SUV aufgeregt wird, aber zugleich Transporter, Familienvans und Busse mit den selben oder größeren Abmessungen für den Mainstream die ultimativen Fahrzeuge sind. Für einige wenige hat ein SUV durchaus seine Berechtigung. Die Anzahl der Menschen, Familien usw. die eine SUV tatsächlich “artgerecht” nutzen ist mit Sicherheit genau so groß oder klein, wie die der Lastenradfahrer, Vanlife Süchtigen, dreikopf Familien mit 7–9 Sitzern und Co…. Aber das ist ja gerade soo angesagt und einige Blockwarte ( M/W/D) besitzen ja selbst so ein Ding… Das ist dann natürlich etwas ganz anderes und die eigenen Nase ist meist sowieso nicht zum greifen nah… Mein Mitgefühl gilt der Verstorbenen, den Hinterbliebenen und den betroffenen Personen der Haltestelle..
Ich weiß nicht, warum im Bericht und in der Überschrift von einer Bushaltestelle geschrieben wird. Es ist eine Straßenbahnhaltestelle und die wird von den Tramlinien 16 und 17 bedient.
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