Mehr als jeder neunte von zehn EU-Badeseen in Bayern hat eine „ausgezeichnete“ Wasserqualität. Das haben Untersuchungen des Landesamts für Gesundheit im Freistaat ergeben. Demnach ist an 347 der 374 Badestellen an den größten und wichtigsten Badegewässern in Bayern besonders sauberes und für die Gesundheit der Gäste unbedenkliches Wasser gemessen worden. Mit Stand Juni 2025 sind zudem 18 Gewässer in „gutem“ und zwei in „ausreichendem“ Zustand. Die restlichen sieben Badestellen in Bayern an den sogenannten EU-Badeseen sind nicht klassifiziert, da es zu wenige Messergebnisse gibt. Die größten und wichtigsten Badeseen in Europa werden von der EU als solche ausgewiesen und müssen den Anforderungen der Badegewässerrichtlinie entsprechen.
Die Wasserqualität wird nach Noten bewertet, abgestuft sind sie in die Bewertung „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“. Die Einstufung wird vorgenommen anhand der Konzentration von Bakterien in den aus dem Gewässer entnommenen Bakterien. Eine Badestelle, an der das Gewässer aktuell als „mangelhaft“ bewertet wird, gibt es demnach in Bayern nicht.

Chiemsee, Brombachsee und Starnberger See: So ist die Wasserqualität an Seen in Bayern
An bekannten Seen wie dem Forggensee, dem Tegernsee, dem Starnberger See, dem Chiemsee, dem Altmühlsee, dem kleinen Brombachsee oder dem Rothsee ist Angaben der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) zufolge die Wasserqualität an sämtlichen Badestellen in ausgezeichneter Qualität. Dies gilt mit Ausnahme der Badestelle Absberg, die nicht klassifiziert ist, auch für den Großen Brombachsee. Am Ammersee ist die Wasserqualität überwiegend ausgezeichnet, ebenso wie am Igelsbachsee. Lediglich an den Badestellen Inning beziehungsweise Spalt ist das Wasser hier – vergleichsweise – nur in gutem Zustand.
Probleme gab es im vergangenen Jahr jedoch erneut am Grüntensee bei Wertach im Oberallgäu. Schon in den Vorjahren musste dort vereinzelt vor dem Baden gewarnt werden. Auch 2024 wiesen Messergebnisse an der Badestelle am Campingplatz ein mangelhaftes Ergebnis auf, wie eine Karte der BfG zeigt. Die Messstelle am Badeplatz Haslach gilt als nicht klassifiziert. Den Angaben des Landratsamtes im Oberallgäu zufolge sind jüngste Proben hingegen „bakteriologisch nicht zu beanstanden“.
Im bundesweiten Vergleich steht Bayern aber insgesamt gut da. Deutschlandweit beträgt der Prozentsatz der mit ausgezeichnet bewerteten Badestellen 90,5 Prozent, neun Badestellen weisen mangelhafte Wasserqualität auf. Die beiden mit lediglich „ausreichend“ bewerteten Badestellen in Bayern befinden sich im Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken: der Mainparksee bei Mainaschaff und der Meerhofsee in Alzenau. Letzterer zeigt aber auch, wie unterschiedlich die Wasserqualität innerhalb eines Sees ausfallen kann. An einer zweiten Messstelle war das Ergebnis ausgezeichnet und an einer dritten Stelle gut.
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