Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Bischof Meier und Holetschek diskutieren über Migrationspolitik

Bundestagswahl 2025

Migrationsstreit mit der Union: Bischof Meier und CSU-Spitzenpolitiker Holetschek treffen sich

    • |
    • |
    • |
    Der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Klaus Holetschek (links), und der katholische Augsburger Bischof Bertram Meier sprachen am Freitag in Augsburg miteinander.
    Der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Klaus Holetschek (links), und der katholische Augsburger Bischof Bertram Meier sprachen am Freitag in Augsburg miteinander. Foto: Pressestelle Bistum Augsburg

    Mitten in der aufgeheizten Debatte über den strikteren migrationspolitischen Kurs von CDU und CSU haben sich der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Klaus Holetschek, und der Augsburger Bischof Bertram Meier in Augsburg zu einem „intensiven Austausch“ getroffen, wie es hieß. In dem Gespräch, das seit Monaten vereinbart war, ging es am Freitag um gemeinsame Anliegen wie den Schutz des ungeborenen Lebens, aber ausführlich auch um das Thema Migrationspolitik.

    Holetschek: „Es ist überdeutlich, dass bei der Migrationspolitik dringender Handlungsbedarf besteht“

    Nachdem die Union unter Kanzlerkandidat Friedrich Merz mithilfe von Stimmen der AfD einen Antrag im Bundestag unter anderem zu Zurückweisungen an deutschen Grenzen durchgebracht hatte, kam aus den Kirchen massive Kritik. Auch innerhalb der katholischen Kirche rumorte es. Das Treffen von Bischof Meier, der sich bislang nicht zur Debatte äußerte, mit CSU-Spitzenpolitiker Holetschek könne als Annäherung gedeutet werden, hieß es aus Parteikreisen.

    Dies auch vor dem Hintergrund von Aussagen des CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder. Der katholischen wie der evangelischen Kirche kann nicht gefallen haben, was der kürzlich in ihre Richtung hin formulierte: Er habe „keine Lust, dass mir ständig irgendwelche selbst ernannten Moralwächter erklären, was wir zu tun haben“. CDU und CSU stünden zu den Kirchen, zu Kreuzen und Religionsunterricht, so Söder. Er wünsche sich jedoch, dass das „auch ein bisschen mehr respektiert wird, dass wir die Einzigen und Letzten sind, die überhaupt zu dieser Idee stehen“.

    Meier: Jeder Mensch habe „das Recht auf ein gutes Leben“

    Holetschek warnte am Freitag Partei- wie Bistumsangaben zufolge im Gespräch mit Meier vor „einseitigen Sichtweisen“, die an der Realität der Menschen vorbeigingen. Er ließ sich mit den Worten zitieren: „Es ist überdeutlich, dass bei der inneren Sicherheit und auch bei der Migrationspolitik dringender Handlungsbedarf besteht.“ Mit jeder weiteren Gewalttat kehrten mehr und mehr Menschen unserem Staat innerlich den Rücken. „Wenn wir die illegale Migration und ihre Folgen nicht in den Griff bekommen, gewinnen letztlich die Antidemokraten.“

    Bischof Bertram Meier warb dafür, dass Politik und Kirche miteinander im Gespräch blieben. „Ich bin überzeugt, nur im gemeinsamen Schulterschluss werden wir die globalen und nationalen Herausforderungen bewältigen“, sagte er im Anschluss. Sowie: Ausnahmslos jeder Mensch sei hier auf dieser Welt zuhause und habe „das Recht auf ein gutes Leben“. Beide betonten, sich „gegen demokratiefeindliche und menschenverachtende Tendenzen“ stellen zu wollen.

    Diskutieren Sie mit
    1 Kommentar
    Erhard Achstaller

    Bischof Bertram Meier verkennt, was, die CDU und CSU unter Flüchtlingspolitik verstehen. Der 5-Punkte-Plan von Friedrich Merz hätte Deutschland wieder sicher gemacht, aber auch unsere Kirchen. Wir wollen in Deutschland keine kriminellen Flüchtlinge, und das sollte auch im Interesse der Kirche sein. Das Deutsche Volk hat nicht gegen Flüchtlinge, weil wir sie für unsere Wirtschaft brauchen, doch auf kriminelle Flüchtlinge kann Deutschland gerne verzichten, so wie auch unsere Kirche. Kriminelle Flüchtlinge halten nichts von unserer Religion, weil die meisten muslimischen Glauben haben. Bischof Bertram Meier wer gut beraten,den 5-Punkte-Plan von Friedrich Merz neu überdenken. Wir in Deutschland sind Multi, doch alles hat seine Grenzen.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden