101 Abgeordnete aus Bayern sitzen im neu gewählten Bundestag. Das sind etwas weniger als zuletzt: Als der damals neu gewählte Bundestag 2021 zum ersten Mal zusammenkam, waren 122 Bayern dabei. Der Rückgang erklärt sich dadurch, dass der Bundestag wegen der Wahlrechtsreform nun kleiner ist. Prozentual bleibt es beim Alten: Etwa 16 Prozent der Bundestagsabgeordneten stammen aus Bayern, das entspricht ziemlich genau dem Anteil des Freistaates an der Bevölkerung in der Bundesrepublik. Die größte Gruppe der bayerischen Parlamentarier stellt die CSU, sie entsendet 44 Vertreter nach Berlin. Auf Platz zwei ist die AfD gelandet, die 22 Sitze für den bayerischen Landesverband geholt hat. Bayerns Grüne und Bayerns SPD haben jeweils 14 Sitze, die Linke sieben.
Bayerische Abgeordnete im Bundestag: Diese 101 Politiker vertreten den Freistaat in Berlin
Wer da nun genau für den Freistaat im Bundestag sitzt, können Sie unserer Tabelle entnehmen.
Der Frauenanteil der bayerischen Abgeordneten sinkt in dieser Legislaturperiode leicht: 2021 lag er bei 33 Prozent, jetzt sind es nur noch 31. Der Anteil bayerischer Parlamentarierinnen liegt damit knapp unter dem des gesamten Bundestages, die ebenfalls leicht gesunken ist.
Der Anteil der Frauen variiert stark je nach Partei
Ein genauerer Blick zeigt: Der Frauenanteil variiert stark je nach Partei. Während Bayerns Linke von mehr Frauen (vier) als Männern (drei) repräsentiert wird, schicken Grüne und SPD genau gleich viele Männer und Frauen (jeweils sieben) nach Berlin. Bei der CSU liegt der Anteil nur bei 25 Prozent (elf Frauen und 33 Männer), bei der AfD sind es gerade mal neun Prozent (zwei Frauen und 20 Männer).
Neunmal München, 14 Mal Schwaben: Wo Bayerns Abgeordnete leben
Grundsätzlich sollen alle Regionen Deutschlands im Bundestag vertreten sein. Wegen des neuen Wahlrechts ist es nun aber möglich, dass Wahlkreisgewinner nicht in den Bundestag einziehen – passiert ist das in Augsburg, in Nürnberg-Nord und in München-Süd.
Weil aber andere Abgeordnete aus diesen Städten in den Bundestag einziehen, sind in Bayern zumindest keine Wahlkreise komplett verwaist – auch wenn sie nun nicht mehr unbedingt durch einen Direktkandidaten oder eine Direktkandidatin vertreten werden. Aus München kommen neun der bayerischen Parlamentarier, so viele wie aus keiner anderen Stadt im Freistaat. Bei den Regierungsbezirken stellt Oberbayern mit 35 Abgeordneten am meisten, 14 kommen aus Schwaben. Einen Überblick über die Wohnorte der Abgeordneten gibt unsere Karte.
Warten wir noch ein wenig ab. Noch werden eventuelle Fehler beim Auszählen und bei möglichen Übermittlungsfehlern geprüft. Es gibt in etlichen Wahlkreisen Ungereimtheiten mit BSW- und BD-Stimmen. Ausser bei Spiegel-online interessiert das scheinbar die Medienlandschaft nicht. Auch ist die ganze Auslandsdeutschen-Problematik bis dato folgenlos. Ein Blick in die Auslandmedien zeigt da ein anderes Bild, besonders auch in den USA. Sonst wird ja über jeden Pipifax dort lang und breit berichtet, in dieser Frage auffallend nicht. Mal sehen, was uns die nächsten Tage noch blüht.
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