Es ist erst ein paar Tage her, dass das Bayerische Landesamt für Statistik eine neue Bevölkerungsvorausberechnung für die nächsten 20 Jahre vorgelegt hat. Im Kern steht darin: Bayern wächst und wird immer älter. Und im Grunde umreißt das schon das Problem, das auf den Freistaat in der Gesundheitsversorgung zukommt.
Schon jetzt gibt es in einigen Regionen - vor allem auf dem Land - einen Ärztemangel. Und der wird sich angesichts einer alternden Gesellschaft verschärfen. Die Kassenärztlichen Vereinigungen warnen seit Langem davor, auch in vielen Kliniken spürt man die Engpässe.

Alle offenen Stellen kann mit ausländischen Ärzten nicht besetzen
Dass man angesichts dessen nun versucht, die Anerkennungsverfahren für ausländische Medizinerinnen und Mediziner zu beschleunigen, ist nur folgerichtig. Aber das allein wird nicht reichen. Alle offenen Stellen wird man so nicht besetzen können. Deswegen müssen andere Lösungsansätze, die es ja bereits gibt, ausgebaut werden. Soll heißen: mehr Studienplätze, eine höhere Landarztquote, mehr Stipendien und Prämien.
Vielleicht muss irgendwann auch der Numerus clausus fallen. Dass es auch ohne geht, zeigt das Nachbarland Österreich.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden