Synodaler Weg: Was machen nun Bayerns Bischöfe?
Plus Der innerkirchliche Reformprozess ist beendet – und geht weiter. Die große Frage lautet: Was wird umgesetzt? Bundesweit blickt man dabei sehr genau auf die bayerischen Oberhirten.
Die katholischen bayerischen (Erz-)Bischöfe geben sich wortkarg. Wir baten um die Beantwortung dreier Fragen: Nehmen Sie am „Synodalen Ausschuss“ teil? Werden Sie die Predigterlaubnis für Nicht-Geweihte umsetzen? Erlauben Sie offiziell Segensfeiern für homosexuelle Paare? Die Kleriker könnten einfach mit Ja oder Nein antworten, doch einfach ist wenig nach der letzten Vollversammlung des innerkirchlichen Reformprozesses „Synodaler Weg“ in Frankfurt am Main.
Denn die Umsetzung der Beschlüsse liegt in Händen des jeweiligen Ortsbischofs sowie am Vatikan, letztlich am Papst. Und nun? Der Blick richtet sich vor allem auf die bayerischen Bischöfe, die bis zu diesem Donnerstag zu ihrem Frühjahrstreffen in der unterfränkischen Benediktinerabtei Münsterschwarzach zusammengekommen sind. Eine Gruppe aus Bertram Meier (Augsburg), Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Stefan Oster (Passau) hatte in den vergangenen mehr als drei Jahren immer wieder Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg geäußert: Diskutierte und beschlossene Reformen stünden Kirchenlehre und Tradition entgegen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Für die Diözese Augsburg und die deutsche Kirche wäre es das Beste, wenn man Bischof Meier den unverhohlen angestrebten nächsten Karriereschritt im Vatikan ermöglicht. Er fühlt sich offenbar als Römer und Elitekleriker und dort kann er vielleicht sogar freier agieren. Hier ist immer das Problem, dass ihm etwaiges Reformbestreben, sofort seine Karrierechancen im Vatikan verbaut.
Die Segnung Homosexueller ist in Belgien mit dem "Segen" des Papstes ("..ihre Entscheidung") bereits letztes Jahr erlaubt worden (https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/synodalversammlung-segensfeiern-101.html). Eine Regionalisierung bei manchen Themen ist enorm wichtig. Was in Afrika kaum denkbar ist, da dort in etlichen Staaten Homosexualität strafrechtlich verfolgt wird, muss aber in anderen Regionen der Welt möglich sein. Wenn nicht, würde das auf eine bewusste Schwächung der entsprechenden kirchlichen Regionen hinauslaufen. Manchmal könnte man schon meinen, der Vatikan und der Papst haben Westeuropa und vor allem Deutschland schon abgeschrieben und konzentrieren sich auf Afrika und andere Regionen mit steigenden Katholikenzahlen.