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Die Missbrauchsbetroffenen dürfen nicht aus dem Blick geraten

Kommentar Von Daniel Wirsching
03.03.2023

Der "Synodale Weg" geht seinem vorläufigen Ende entgegen. Klar ist: Es wird Frust geben. Dennoch sollte man den innerkirchlichen Reformprozess nicht unterschätzen.

Wenn in wenigen Tagen die fünfte und letzte Vollversammlung des "Synodalen Wegs" beginnt, wird eine Frage über der Veranstaltung schweben wie eine Gewitterwolke: Ist der Reformprozess zwischen deutschen katholischen Bischöfen und engagierten Laien nicht schon gescheitert? Darauf kann man antworten: Ansichtssache. Abwarten!

Zu kurz? Es geht natürlich ausführlicher. Doch zuvor: Der Synodale Weg, über den in Kirchenkreisen erbittert gestritten wird, ist eine Reaktion auf eine Studie von 2018. Demnach haben Kirchenmänner in Deutschland zwischen 1946 und 2014 mutmaßlich mindestens 3677 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Und das sei nur die "Spitze eines Eisbergs", Missbrauch durch Kleriker sei "ein anhaltendes Problem".

Seit Ende 2019 läuft unter dem Namen "Synodaler Weg" ein Reformprozess in der römisch-katholischen Kirche in Deutschland.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa

Man muss sich das immer wieder vergegenwärtigen. Denn dass es beim Synodalen Weg darum gehen sollte, Missbrauch entgegenzuwirken, rückte immer wieder in den Hintergrund. Schnell dominierte Kirchenpolitik. Statt aufeinander zu hören, schimpfte man übereinander. Statt den Heiligen Geist wirken zu lassen, wurde es bisweilen recht kleingeistig. Es zeigte sich eine Institution in einem unheilvollen Selbstgespräch – eine Kirche, die zu erstarren droht.

Zugleich zeigte sich eine Kirche, die zahlreichen Gläubigen am Herzen liegt, katholisch-konservativen wie progressiven. Menschen, die die Vielgestaltigkeit des deutschen Katholizismus widerspiegeln – Bischöfe wie Diözesanräte, Theologinnen wie Ministranten-Vertreterinnen –, ringen mit großer Ernsthaftigkeit und großem Einsatz um einen gangbaren Weg der Kirche in die Zukunft. Und müssen sich von Papst Franziskus anhören, der Synodale Weg sei gar "kein echter Synodaler Weg", er werde "von Eliten durchgeführt". Das wäre eine nette Pointe, wäre es nicht so betrüblich. Schließlich bewegt sich der Synodale Weg von Anfang an in den Grenzen des Kirchenrechts. Die Umsetzung jedes Beschlusses hängt am einzelnen Ortsbischof oder dem Papst – und damit an der mächtigen Kirchenelite.

Der Synodale Weg hat eine Standortbestimmung erbracht, aber noch keinen wesentlichen Fortschritt

Auch das muss man sich immer wieder vergegenwärtigen: 2010 (!) wurde das Ausmaß des systemischen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland bekannt. Verwundert es da, wenn Betroffene im Jahr 2023 den Eindruck haben, dass seitdem viel geredet und wenig gehandelt wurde? Dass sie den Eindruck haben, spürbare Fortschritte bei Aufklärung und Aufarbeitung gerieten aus dem Blick? Gefragt, was ein Erfolg des Synodalen Wegs wäre, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, jedenfalls: Es wäre ein Signal, gleichgeschlechtlichen oder unverheirateten Paaren den Segen Gottes zu gewähren.

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Der Schluss liegt nahe, dass der Synodale Weg zu weiterer Enttäuschung und Frust führt. Bei Betroffenen und jenen, die sich erhofften, die Kirche werde den "Zeichen der Zeit" gerechter. Sehr vielen anderen ist sie ohnehin egal geworden. Ihr Relevanzverlust ist offenkundig. Trotzdem hat der Synodale Weg Dynamiken freigesetzt, die man nicht unterschätzen sollte.

Er hat etwa die notwendige Veränderung des kirchlichen Arbeitsrechts beschleunigt, für Probleme sensibilisiert und Bischöfe darin bestärkt, auch einmal voranzugehen. Er hat eine Standortbestimmung erbracht, aber noch keinen wesentlichen Fortschritt, geschweige denn ein gemeinsames Voranschreiten. Doch ob er ein Erfolg war, muss und wird sich allein an dieser Frage bemessen lassen: Wie entschieden und nachhaltig begegnet die Kirche Missbrauch?

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