Es ist gut, dass der Münchner Verkehrsverbund den Ticketkauf per Handy vereinfachen will. Denn es bedeutet, dass die Kundschaft künftig schlichtweg weniger Stress beim Fahrkartenerwerb hat. Das kann gerade zu Hauptverkehrszeiten sehr angenehm sein. Dies gilt speziell für Menschen, die mit dem Nahverkehrssystem nicht so vertraut sind, weil sie es nicht täglich nutzen. Denn der klassische Kartenerwerb kann sich für Laien in und um München durchaus trickreich gestalten.
Beim Einsteigen checkt der Fahrgast also künftig mit seinem Handy ein und beim Aussteigen wieder aus. Alles andere macht das Smartphone automatisch. So einfach geht das – wenn die Technik funktioniert, wovon auszugehen ist. Denn in anderen Großstädten gibt es ähnliche Systeme bereits, und dort funktionieren sie im Großen und Ganzen einwandfrei.
Auch Abfahrts- und Ankunftsprognosen könnten noch präziser werden
Überhaupt bieten digitale und KI-Systeme für den öffentlichen Nahverkehr in Zukunft noch viel mehr Chancen, die Zufriedenheit der Fahrgäste zu verbessern. Das gilt auch für Abfahrts- und Ankunftsprognosen, die noch präziser sein könnten. Zudem können Mobilitätsdaten mithilfe von künstlicher Intelligenz aufbereitet und mit weiteren Daten, etwa zur Verkehrslage oder aktuellen Witterung, angereichert werden, um intelligente Informationsdienste für Bürger und Wirtschaft zu basteln. Das Ziel der Verkehrsbetriebe muss sein, eine ressourceneffiziente und nachhaltige Mobilität zu fördern und damit auch einen spürbaren Beitrag zur Verkehrswende zu leisten.
Und das nur 20 Jahre nach der Londoner Oyster Card und 10 Jahre nachdem man mit seiner Bankkarte im ÖPNV Londons zahlen kann. Oh, das geht in München nicht? Wäre das vielleicht zu einfach für Deutschland?
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