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Panne oder Absicht? „Tatort“-Kommissare erhalten zweimal denselben Preis

Fernsehen

Panne oder Absicht? „Tatort“-Kommissare Nemec und Wachtveitl erhalten zweimal denselben Preis

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    Ministerpräsident Markus Söder (links) schaute beim „Tatort“-Dreh vorbei und überreichte den Münchner TV-Kommisaren den Blauen Panther 2025.
    Ministerpräsident Markus Söder (links) schaute beim „Tatort“-Dreh vorbei und überreichte den Münchner TV-Kommisaren den Blauen Panther 2025. Foto: Jörg Koch, Bayerische Staatskanzlei/dpa

    Überrascht waren die beiden „Tatort“-Mimen Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, als ihnen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor wenigen Tagen den Blauen Panther am Drehort ihrer letzten „Tatort“-Folge überbrachte. Was möglicherweise auch daran liegt, dass die beiden Darsteller die begehrte Auszeichnung schon einmal erhielten - nämlich von Söders Vorgänger Horst Seehofer (CSU).

    Den Preis gab es schon einmal für Batic und Leitmayr

    2012 war es, als Seehofer das künstlerische Lebenswerk der beiden TV-Polizisten beim Bayerischen Fernsehpreis mit dem Ehrenpreis des Ministerpräsidenten würdigte. Dieser Fernsehpreis, der seit 1989 verliehen wird, firmiert seit 2022 als „Blauer-Panther-TV & Streaming Award“ und geht 13 Jahre später noch einmal an die beiden Schauspieler, die seit der ersten Auszeichnung weiter fleißig Krimis drehten und nun von sich behaupten können, als einzige zweimal den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten erhalten zu haben. Den gab es bisher immer nur einmal.

    Ministerpräsident Horst Seehofer verlieh Udo Wachtveitl (links) und Miroslav Nemec (Zweiter von links) den Blauen Panther 2012.
    Ministerpräsident Horst Seehofer verlieh Udo Wachtveitl (links) und Miroslav Nemec (Zweiter von links) den Blauen Panther 2012. Foto: Tobias Hase, dpa

    Wobei man das in der Staatskanzlei naturgemäß ein wenig anders sieht, wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion erläuterte. Der heutige Blaue Panther „sei eine konzeptionelle Weiterentwicklung des Bayerischen Fernsehpreises, der von 1989 bis 2021 verliehen wurde. Ein kontinuierlicher inhaltlicher Zusammenhang zwischen beiden Preisen besteht nicht“. 2012 habe der damalige Ministerpräsident vor allem die langjährige Verkörperung weltoffener, glaubwürdiger und zutiefst menschlicher Fernsehkommissare durch Nemec und Wachtveitl gewürdigt. Nach 13 Jahren nun werde mit dem Blauen Panther belohnt, dass die beiden Darsteller Fernsehgeschichte geschrieben hätten. Spötter bringen den feinen Unterschied auf einen kürzeren Nenner: „Anderer Ministerpräsident, anderer Preis“.

    Die Münchner Tatort-Kommissare ermitteln seit 1991

    Tatsächlich ist ein bayerischer Ministerpräsident im Vergleich zum Ermittler-Duo Batic und Leitmayr eine kurzlebige Erscheinung. 1991, als die beiden erstmals auf Verbrecherjagd gingen, war in München Max Streibl (CSU) Ministerpräsident, während der Jura-Student Markus Söder fürs erste Staatsexamen büffelte. Auf Streibl folgten die Ministerpräsidenten Stoiber, Beckstein, Seehofer und Söder (alle CSU), in dessen Amtszeit „Bayerns beliebteste Beamte“ nun in Pension gehen. Diesen Titel übrigens haben Nemec und Wachtveitl bei der Preisverleihung 2012 von Seehofer bekommen.

    Nun darf man gespannt sein, was für ein Kompliment sich Markus Söder einfallen lässt. Ein wenig Zeit hat er noch. Die Gala mit der offiziellen Übergabe des Preises ist für den 22. Oktober vorgesehen.

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