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Sanierung Baywa: Konzern will 1300 Stellen abbauen

München

Baywa will 1300 Stellen streichen, um Konzern zu retten

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    Die Baywa ist der größte deutsche Agrarhändler. 
    Die Baywa ist der größte deutsche Agrarhändler.  Foto: David-Wolfgang Ebener, dpa

    Dass Deutschlands größter Agrarhändler Baywa in einer finanziellen Krise steckt, ist seit geraumer Zeit bekannt. Jahrelang expandierte das Unternehmen auf Kredit. Zinsanstieg und Konjunkturkrise führten nun zur Zahlungsunfähigkeit. Jetzt will der Münchner Mischkonzern im Zuge seiner Sanierung 1300 Stellen abbauen.

    So soll die harte Sanierung der Baywa aussehen

    Die Unternehmensberatung Roland Berger habe ein Sparprogramm für die Baywa entwickelt. Demnach sei vor allem die zentrale Verwaltung der Baywa vom Stellenabbau betroffen, teilte das Unternehmen der Nachrichtenagentur dpa mit. 40 Prozent des Abbaus würden dort vorgenommen. Zudem sollen 26 der insgesamt 400 Standorte geschlossen werden. Auch das Auslandsgeschäft soll durch Verkäufe internationaler Beteiligungen geschrumpft werden.

    16 Prozent der Stellen werden abgebaut

    Die Baywa ist einer der größten deutschen Agrarhändler, der Konzern spielt eine bedeutende Rolle für Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung im Süden und Osten Deutschlands. Von den 8000 Vollzeitstellen in der Muttergesellschaft Baywa AG sollen 6700 erhalten bleiben. Das entspricht einem Stellenabbau von mehr als 16 Prozent. 

    Die Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat haben laut Unternehmen begonnen, der Vorstand hofft auf eine Einigung bis Ende März 2025. Auf dem Konzern lasten Schulden in Milliardenhöhe, Erblast einer rapiden Expansion auf Pump im vergangenen Jahrzehnt.

    So hoch sind die Schulden des Agrarkonzerns Baywa

    Der hoch verschuldete Baywa-Konzern kann sich laut Sanierungsgutachter durch Gesundschrumpfung retten. In einem zweiten Entwurf des im Juli in Auftrag gegebenen Gutachtens wird die „Sanierungsfähigkeit“ des unter einem Schuldenberg leidenden Münchner Unternehmens bestätigt. Das teilte die Baywa in einer Pflichtmitteilung für die Börse mit.

    In den ersten neun Monaten summierte sich der Nettoverlust des 101 Jahre alten Traditionsunternehmens auf knapp 641 Millionen Euro. Sowohl das Agrargeschäft als auch die erneuerbaren Energien liefen während dieser Zeit großenteils schlecht. Zuwächse gab es lediglich im Obst- und Gemüsehandel sowie beim Verkauf von Landmaschinen. (mit dpa)

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