„Guutzle“, „Drecklach“ – und was genau bedeutet eigentlich „No ned hudla“? Besonders bei jungen Menschen ist der Anteil der Dialektsprechenden zurückgegangen. Das liegt vor allem an der zunehmenden Mobilität der Menschen. Viele ziehen für Ausbildung oder Beruf in andere Regionen und passen ihre Sprache an. Auch in Schulen und Medien dominiert das Hochdeutsche, der Dialekt wird zunehmend verdrängt. Laut Experten entscheiden sich viele Eltern häufig bewusst dagegen, ihren Kindern den Dialekt beizubringen – aus Angst, dieser könnte ihnen später im Berufsleben Nachteile bringen.
Aber wie gut kennen Sie sich eigentlich mit dem schwäbischen Dialekt aus? Testen Sie jetzt Ihr Wissen in unserem Quiz und finden Sie heraus: „Ob Sie a echtes Käpsle sind!“
Auch bei Kindern schwinden Dialekte wie Bairisch oder Schwäbisch
Dialekte werden häufig mit ländlicher Herkunft oder geringerer Bildung in Verbindung gebracht, während Hochdeutsch oft als Zeichen von Professionalität gilt. Gleichzeitig verliert der Dialekt in städtischen Gebieten immer mehr an Bedeutung, da dort viele verschiedene Kulturen und Sprachen aufeinandertreffen, wie eine Studie des Ludwig-Uhland-Instituts für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen befand. In ländlichen Regionen bleibt er zwar stärker erhalten, geht aber auch dort langsam zurück.
Laut einer 2021 erschienenen Studie der Universität Tübingen liegt der Anteil der Dialekt sprechenden Grundschülerinnen und Grundschüler nur noch bei etwa 11 bis 15 Prozent. Besonders in den Städten nimmt die regionale Mundart deutlich ab. Zu den Rückzugsgebieten für Dialekte gehört auch der schwäbische Raum. Und das, obwohl bei einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey; Schwäbisch, gemeinsam mit Sächsisch, als viert schönster Dialekt erkoren wurde. Außerdem wurde der Schwäbisch-Alemannische von der UNESCO genau wie der Bairische Dialekt als eigene Sprache anerkannt.
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