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Verkehrsunfallstatistik für Bayern: Weniger Unfälle, aber mehr Autos

Verkehrsunfallstatistik

Bilanz für 2024: Mehr Autos, aber weniger Unfälle auf Bayerns Straßen

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    Mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 verzeichnete das bayerische Innenministerium 2024 den niedrigsten Stand bei der Zahl der Verkehrstoten in Bayern seit Beginn der Unfallaufzeichnungen.
    Mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021 verzeichnete das bayerische Innenministerium 2024 den niedrigsten Stand bei der Zahl der Verkehrstoten in Bayern seit Beginn der Unfallaufzeichnungen. Foto: Armin Weigel, dpa (Symbolbild)

    Zuerst die gute Nachricht: im Jahr 2024 gab es in Bayern weniger Unfälle, auch die Unfälle mit Verletzten oder Toten haben weiter abgenommen. Und das, obwohl in Bayern mehr Fahrzeuge unterwegs sind. Doch die Verkehrsunfallstatistik, die Innenminister Joachim Hermann am Donnerstag in Nürnberg vorgestellt hat, zeigt auch, dass die Zahl der getöteten Radfahrer erneut zugenommen hat. Insgesamt 94 Radfahrer starben im vergangenen Jahr auf Bayerns Straßen. Was die Zahlen verraten und was Hermann zukünftig unternehmen will, um die Straßen noch sicherer zu machen.

    Bayernweit gab es 2024 insgesamt 381.063 Verkehrsunfälle. Das ist ein Minus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen Verletzten reduzierte sich auf 62.191 im Vergleich zu 62.359 im Jahr 2023. Ein Allzeittief erreichte die Entwicklung bei der Gruppe der Schwerverletzten, die auf 9.024 sank. Insgesamt 495 Personen starben 2024 bei Verkehrsunfällen. Das sind vier Verkehrstote weniger als im Vorjahr und so wenige, wie noch nie, mit Ausnahme der Corona-Jahre 2020 und 2021. Dennoch betont Hermann: „Jeder Verkehrstote ist einer zu viel.“

    Bayern: Fast jeder fünfte getötete Verkehrsteilnehmer war ein Radfahrer

    Die gesunkenen Zahlen bei Unfällen stehen einer Zunahme bei den zugelassenen Fahrzeugen gegenüber. Die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge ist von 10,7 Millionen im Jahr 2023 rund 10,8 Millionen gestiegen, was unter anderem auf die wachsende Einwohnerzahl zurückzuführen ist. 

    Ein Problem bleibt weiterhin die hohe Zahl an Verkehrsunfällen im Radverkehr. Mit 94 getöteten Radfahrern ist der bereits hohe Wert des Vorjahres von 85 nochmals gestiegen. Damit war rund jeder fünfte getötete Verkehrsteilnehmer in Bayern 2024 ein Radfahrer. „Wir werden weiterhin alles daransetzen, den Radverkehr in Bayern sicherer zu machen“, betonte Herrmann. Sicherheitserfolge verspricht sich der Innenminister vor allem durch eine bessere Radinfrastruktur. Bis 2030 sollen gemeinsam mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen.

    Unfälle unter Drogeneinfluss haben in Bayern zugenommen

    Der Innenminister kündigte eine Reihe von Schwerpunktmaßnahmen für 2025 an. Im Fokus stehen über das gesamte Jahr hinweg die Sicherheit von fahrradfahrenden Kindern und Senioren. Die Bayerische Polizei will außerdem verstärkt gegen Temposünder vorgehen und mehr Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Auch der Schwerverkehr steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Polizeikontrollen. Ein besonderes Auge will die Bayerische Polizei nach Angeben des Innenministeriums auf die Fahrtüchtigkeit der Fahrzeugführer werfen, speziell was den Einfluss von Alkohol, Cannabis und anderen Drogen anbelangt.

    Denn auch hier haben die Zahlen zugenommen. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss stieg 2024 von 685 auf 717. Laut Joachim Hermann ist dafür auch die Legalisierung von Cannabis mitverantwortlich: „Die Entscheidung der Bundesregierung, Cannabis zu legalisieren, war völlig falsch. Die Folgen dieses absurden Gesetzes zeigen sich jetzt klar im Straßenverkehr.“

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