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Wiesn 2025: Münchner Kontingent fürs Oktoberfest?

Oktoberfest 2025

Pech für Augsburger – Münchner sollen bei Wiesn-Tischen bevorzugt werden

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    6,7 Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kamen im Jahr 2024 an den 16 Festtagen auf die Wiesn.
    6,7 Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kamen im Jahr 2024 an den 16 Festtagen auf die Wiesn. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Wer sich einen der wenigen verbleibenden Tische fürs Oktoberfest 2025 sichern möchte, dem bleibt beim Reservierungsversuch möglicherweise die Breze im Hals stecken. Das offizielle Buchungsportal der Wiesnwirte gibt seine Restkontingente erst im August wieder frei, doch auf dem Zweitmarkt schießen die Preise in die Höhe. Ein Beispiel: Man will mit der Kollegenrunde auf die Wiesn, acht bis zehn Personen sollen es sein, vielleicht an einem Montagabend, nicht gerade der klassische Volksfesttag. Trotzdem: 2178 Euro muss man bei einem großen Zweitmarkt-Anbieter derzeit für einen Zehnertisch in der Bräurosl überweisen - die günstigste Alternative. Im Hacker-Festzelt werden 3465 Euro fällig. Der Preis enthält Verzehrgutscheine, die man verpflichtend kaufen muss. Oft sind das zwei Maß Bier und ein halbes Hendl pro Person. Für Kufflers Weinzelt muss man zur besten Wiesnzeit ab 20.30 Uhr sogar 6435 Euro auf dem Zweitmarkt hinblättern, Wein und Essen im Wert von 90 Euro sind pro Person dann inklusive.

    Das Geld ist das eine, aber selbst wer für solche Summen bereit ist, hat möglicherweise keine Chance mehr. 19 Wochen und vier Tage sind es noch, bis das Bier auf der Theresienwiese fließt. Doch jetzt schon sind von den besonders beliebten Achter- bis Zehnertischen zu manchen Uhrzeiten nur noch weniger als ein Dutzend frei. Das nervt alle, aber ganz besonders die Münchnerinnen und Münchner, die das Oktoberfest eben mehr als alle anderen als „ihre“ Wiesn ansehen - trotz Internationalisierung.

    Zehn Prozent der Tische auf dem Oktoberfest 2025 sollen für Münchner sein

    Bei der nächsten Wiesn aber steigen für Bewohnerinnen und Bewohner der Landeshauptstadt die Chancen auf einen der begehrten Bierzeltplätze. Der Münchner Wirtschaftsausschuss hat am Dienstag eine Neuerung beschlossen, die auf einen Vorstoß der Wiesnwirte zur Ausweitung der Reservierungsmöglichkeiten zurückgeht.

    Demnach sollen an Samstagen, Sonntagen und am Tag der Deutschen Einheit ab 15 Uhr zusätzlich zehn Prozent der Plätze nur für Münchner reservierbar sein. Damit könne es für die Landeshauptstädter im Idealfall rund 100.000 zusätzlich reservierbare Plätze geben, sagte der Münchner Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Christian Scharpf (SPD) nach der einstimmigen Entscheidung. Menschen in Nürnberg, Augsburg oder im Rest Schwabens haben keine Chance auf solche Tische. Bei diesem Einheimischenmodell, auch München-Kontingent genannt, muss auch keine Mindestmenge an Verzehrgutscheinen gekauft werden. Ein ähnliches Verfahren gibt es bereits seit zehn Jahren, allerdings nur für die unattraktiveren Vormittagszeiten. Münchnerinnen und Münchner müssen dabei direkt beim jeweiligen Festwirt ihren Personalausweis vorlegen und so beweisen, dass sie in der Wiesnstadt ihren Hauptwohnsitz haben.

    Das Festzelt Boandlkramerei ist auch dieses Jahr bei der Wiesn dabei.
    Das Festzelt Boandlkramerei ist auch dieses Jahr bei der Wiesn dabei. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Und es gibt noch eine Neuerung für das Volksfest, das heuer vom 20. September bis 5. Oktober dauert: Die Beschicker werden einheitliche Regenponchos mit dem Logo des Oktoberfests verkaufen. Wenn es regnet, könnten die Ponchos dazu beitragen, dass nicht alle Wiesngäste in die schnell überfüllten Zelte drängen.

    Ein Wirt schafft es wieder nicht auf die Wiesn

    Hinter verschlossenen Türen entschied der Ausschuss zudem über die Zulassung der Zeltwirte. Wie Scharpf bestätigte, bekam wie im Vorjahr die Boandlkramerei der Wirtsfamilie Schöniger den Zuschlag für das Musikantenzelt auf der Oidn Wiesn. Mitbewerber Beppi Bachmaier mit seinem Herzkasperlzelt ist damit erneut aus dem Rennen. Die Vergabe erfolgt nach einem Kriterienkatalog, der nicht zuletzt nach der Streiterei im vergangenen Jahr um die Vergabe des Musikantenzelts angepasst wurde. Damals war Bachmeier vor Gericht gezogen, um sein Zelt auf die Wiesn zu bringen - ohne Erfolg. (mit dpa)

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    1 Kommentar
    Wolfgang Boeldt

    War hier nicht kürzlich zu lesen, daß der Augsburger Plärrer das bessere Oktoberfest sei(oder so ähnlich)? Die, die's anders sehen findem drüben auch einen Platz

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