
Mehr als 200 Menschen besuchen die jüngste Orgelmatinee

Holger Gehring aus Dresden imponiert mit stupender Meisterschaft in der Dillinger Basilika. Der Förderverein kündigt eine Neuerung an.
Auf der eine Seite die großartige barocke Fantasie und Fuge BWV 542 von Joh. Seb. Bach und die Choralbearbeitungen seiner Epigonen Johann Ludwig Krebs und Gottfried August Homilius, andererseits die kontrastreiche Kraft der 1. Sinfonie d-Moll von Louis Vierne und als Trouvaille die „Buntglasspiegelungen“ von Francois Vercken bildeten das anspruchsvolle Programm der fünften Matinee. Paul Olbrich freute sich über mehr als 200 Besucher, so dass beim Orgelsommer bisher mit 1000 Interessenten schon eine stolze Marke erreicht wurde.
Kluge Registerführung in der Melodie
Der Fördervereinsvorsitzende kündigte vom nächsten Mal Orgelführungen an, die jeweils im Anschluss an die Matineen erfolgen sollen. Der Organist an der Dresdener Kreuzkirche Holger Gehring wählte im Bachschen Werk eine differenzierte Strukturanalyse, die er in der vierstimmigen Fuge exemplarisch darstellte und mit imponierender Pedaltechnik unterlegte. Die fünfteilige Anlage der Fantasie erfuhr eine virtuose und hochexpressive Ausrichtung. Mit anhaltender Spannung, klarer Transparenz und großer Souveränität gelang Holger Gehring eine beeindruckende Deutung. In den Choraltrios der Bachschüler Joh. L. Krebs („Freu dich sehr, o meine Seele“) und dem ehemaligen Kreuzkirchenkantor Homilius („Schmücke dich, o liebe Seele“, „Meine Hoffnung steht auf Gott“) betonte der Organist mit kluger Registerführung die Melodie und ließ diese bei zurückhaltendem Pedal elegant umspielen. Die liebreich und heiter bewegten fließenden Bewegungen gaben mit dem Schwellwerk eine Ahnung des herannahenden Rokoko.
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