Bei sommerlichen Temperaturen kamen am Mittwochabend über 120 Menschen ins Fristinger Storchennest zur örtlichen Bürgerversammlung. Sie verfolgten den Vortrag von Oberbürgermeister Frank Kunz, der auf zahlreiche Themen der Stadt- und Ortsteil-Entwicklung einging.
Einen wichtigen Schwerpunkt nahmen im Vortrag die kommunalen Finanzen ein, heißt es in einer städtischen Pressemitteilung. Kunz erläuterte, dass er im ständigen Austausch mit Amtskolleginnen und -kollegen aus Bayern und Deutschland mittlerweile durchgängig dasselbe Bild erhalte: Die Haushalte seien durch zahlreiche Aufgaben-Zuweisungen – etwa im Bereich der Bildung und Betreuung – mittlerweile überall extrem angespannt. Neben steigenden Ausgaben für Energie und den jüngsten Tarifabschlüssen im Öffentlichen Dienst seien auch die überbordende Bürokratie und hohe Baukosten maßgeblich für die Defizite der Städte und Gemeinden. Diese Entwicklung mache auch vor Dillingen nicht Halt. Allein der Zuschussbedarf bei den Kindergärten- und Krippen liege mittlerweile bei über fünf Millionen Euro pro Jahr.
Beim Hochwasser 2024 Schlimmeres in Kicklingen und Fristingen verhindert
In seiner Präsentation ging der Rathauschef auch auf das Hochwasser von 2024 ein, bei dem gemeinsam mit der Fristinger Feuerwehr und örtlichen Landwirten durch verschiedene Maßnahmen Schlimmeres verhindert werden konnte. Kunz erläuterte, dass das Ausmähen der Gräben sowie die Instandhaltung der Flutmulde im jährlichen Unterhalt hohe Priorität besäßen. In mehreren Wortmeldungen wurde auch seitens der Bürgerschaft die Bedeutung des Hochwasserschutzes für Fristingen hervorgehoben. Wichtig sei es, sowohl die Wohnbebauung als auch gewerbliche Flächen vor dem Hochwasser zu schützen.
Oberbürgermeister Kunz sagte in diesem Zusammenhang, dass es demnächst einen Ortstermin mit dem Landtagsabgeordneten Manuel Knoll sowie weiteren Verantwortlichen geben solle, um mögliche Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Riedstrom-Abwehr zu besprechen.
Die Gräben auf Biberbauten überprüfen
Vonseiten der Zuhörer wurde auch die Verlegung einer Trafostation am Theresienhof angefragt – hier gab es die Information, dass dies bereits durch das verantwortliche Unternehmen LEW geplant sei. Weiter wurde darum gebeten, die Gräben regelmäßig auf Biberbauten zu überprüfen und diese bei Bedarf entfernen zu lassen.
In Fristingen, so war es dem Bericht des Oberbürgermeisters zu entnehmen, konnten zuletzt mehrere Maßnahmen erfolgreich vorangebracht und abgeschlossen werden. So wurde mit der Erweiterung des Gartens der Kneipp-Kita ein langgehegter Wunsch der Bürgerschaft umgesetzt. Außerdem verkauft die Stadt im Zuge eines weiteren Vergabeverfahrens Grundstücke im Baugebiet „Langenbuchstraße“ an Häuslebauer.
Zur Statistik. Fristingen hatte am Jahresende 2024 genau 791 Einwohner und Einwohnerinnen (Vorjahr 796). Es gab 2024 neun Geburten (Vorjahr sieben) und acht Sterbefälle (Vorjahr fünf). (AZ)
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