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Der Stadtpark in Höchstädt soll verbessert werden. Dazu diskutieren die Anwohner in einer Bürgerwerkstatt

Höchstädt

Der Höchstädter Stadtpark soll attraktiver werden

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    So lebendig stellt man sich den Höchstädter Stadtpark vor: Vor fünf Jahren sang dort Andy Lang irische und schottische Lieder. In einer Bürgerwerkstatt wurden nun Ideen diskutiert, wie man die Aufenthaltsqualität im Stadtpark steigern könnte.
    So lebendig stellt man sich den Höchstädter Stadtpark vor: Vor fünf Jahren sang dort Andy Lang irische und schottische Lieder. In einer Bürgerwerkstatt wurden nun Ideen diskutiert, wie man die Aufenthaltsqualität im Stadtpark steigern könnte. Foto: Manuel Knoll (Archivbild)

    Der Stadtpark in Höchstädt ist ein wichtiger Ort in der Kommune. Für Vereine, aber auch Privatpersonen bietet der Park vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Allerdings gibt es auch Kritik und Probleme, die den Park für einige Menschen unattraktiv machen. Damit dieser „grüne Fleck“ im Zentrum des Ortes in Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiver wird, hat Bürgermeister Stephan Karg die Bewohner zum Dialog aufgerufen. Zusammen mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen (AELF) sollten in einer Bürgerwerkstatt Ideen und Anregungen gesammelt werden. Der Brainstorming-Prozess fand am Donnerstagabend im Spitalforum statt.

    Ungefähr 25 Personen sind vor Ort, als Bürgermeister Karg die Werkstatt in dem rustikal-modernen Saal des Spitalmeisterhauses eröffnet. Behördenleiter Reinhard Bader und Erich Herreiner vom Landwirtschaftsamt erklärten, dass das AELF schwerpunktmäßig für den ländlichen Raum da sei. Durch die Landwirtschaftsschule, die Technikerschule für erneuerbare Energien, aber auch die Besamungsstation sei Höchstädt so etwas wie die Landwirtschafts-Metropole im Landkreis. Unter Herreiners Moderation diskutieren die Bürger und Bürgerinnen in zwei Gruppen – eine unter der Führung von Stephan Karg, die andere unter der Leitung des Ex-Bürgermeisters Gerrit Maneth.

    Positive und negative Aspekte des Stadtparks werden erörtert

    Zuvor erläutert Karg, dass zwischen Stadtpark und Pulverbach eine noch freie Fläche zur Verfügung stehe, die er gerne in die Überlegungen einfließen ließe. Knapp eine Stunde sammeln die beiden Teams positive und negative Aspekte des Stadtparks, aber auch Chancen und Risiken. An einer Pinnwand befestigen die Gruppen auf Zetteln die Ergebnisse ihres Brainstormings. In einem Austausch auf Augenhöhe diskutieren Stadträte, Verantwortliche und Anwohner schließlich ihre Ideen. Anschließend stellen die Bürger diese vor.

    Von Volleyballfeld bis Kräutergarten ist alles dabei

    Die Ergebnisse fallen sehr vielfältig aus. Besonders die Beleuchtung sowie der fehlende Strom und Sanitäranlagen seien ein Problem. Interaktive Beschäftigungsmöglichkeiten werden von den beiden Gruppen gewünscht. Spiel- und Sportgeräte wie ein Volleyballfeld oder ein Wasserspielplatz zählen zu den Ideen, die in den Raum geworfen werden. Auch QR-Codes mit Informationen zu Pflanzen oder Gegenständen im Park könne man auf Tafeln aufstellen. Ebenfalls solle man mehr Events im Stadtpark fördern. Eine kleine Bühne könne aufgestellt werden, heißt es. Auch das Wasser solle mehr miteinbezogen werden. Schließlich sei es eine Besonderheit, dass der Park an drei Seiten von Wasser umgeben sei. Eine Flachwasserzone oder ein zusätzlicher künstlicher Flusslauf wie im Dillinger Taxispark sei denkbar.

    Bei der Bürgerwerkstatt im Höchstädter Spitalforum: (von links) Bürgermeister Stephan Karg, Andrea Zangl vom LAG-Management Schwäbisches Donautal, Erich Herreiner und Reinhard Bader vom Landwirtschaftsamt Nördlingen-Wertingen
    Bei der Bürgerwerkstatt im Höchstädter Spitalforum: (von links) Bürgermeister Stephan Karg, Andrea Zangl vom LAG-Management Schwäbisches Donautal, Erich Herreiner und Reinhard Bader vom Landwirtschaftsamt Nördlingen-Wertingen Foto: Timo Schuster

    Auch die Wege im Park solle man verbessern, aktuell gebe es aufgrund der Beschaffenheit der Pfade Schwierigkeiten, diese mit Tretrollern, Fahrrädern oder Rollatoren zu befahren. Weitere Vorschläge: mehr Stellmöglichkeiten für Fahrräder und E-Bikes, ein Kräutergarten, eine Art Streuobstwiese mit verschiedenen Bäumen und Büschen. Diese könnte man mit Schülern der Berufsschule oder der Mittelschule planen und durchführen.

    „Mit den Ergebnissen der Bürgerwerkstatt bin ich sehr zufrieden“, sagt Stadtrat Günter Ballis: „Es gibt fast nichts, das nicht angesprochen wurde.“ Der Andrang sei allerdings geringer als erwartet ausgefallen. Ein Eck, in dem ein unzugängliches Biotop für Insekten, Vögel und andere Tiere eingerichtet wird, ist Ballis ein großes Anliegen.

    Um die vielfältigen Ideen etwas zu ordnen, vergeben alle Anwesenden Punkte, um ihre liebsten Ideen hervorzuheben. Kargs sagt, er werde mit den Ergebnissen nun in die zuständigen Gremien zu gehen. Dort soll beraten werden, was umgesetzt werden kann. Anschließend möchte der Rathauschef noch einmal alle Bürger und Bürgerinnen zu einer zweiten Bürgerwerkstatt Stadtpark einladen, um konkrete Planungen zu diskutieren. Danach solle es an die Umsetzung gehen.

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