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Dillingen-Fristingen: „Schließlich brannten bis auf das Wohnhaus alle Gebäude ab“

Dillingen-Fristingen

„Schließlich brannten bis auf das Wohnhaus alle Gebäude ab“

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    Frater Donatus Wiedenmann erinnert sich noch gut an das Kriegsende in Fristingen. Heute ist er 85 Jahre alt.
    Frater Donatus Wiedenmann erinnert sich noch gut an das Kriegsende in Fristingen. Heute ist er 85 Jahre alt. Foto: Yvonne Schweizer

    „Meine erste bewusste Erinnerung ist der Bombenangriff auf Augsburg vom 25. auf den 26. Februar 1944. Gegen 22 Uhr heulte in Fristingen die Sirene, das bedeutete Fliegeralarm. Wir standen alle auf und gingen zur Südseite des Hofes, hinter den Kuhstall. Obwohl Augsburg über 30 Kilometer entfernt war, konnte man den Angriff von hier aus gut sehen und hören. Zuerst wurden die sogenannten Christbäume über der Stadt abgebrannt, das waren Lichtmarkierungen für die anfliegenden Bomberverbände. Dann beobachteten wir die Lichtblitze und Explosionen. Ich ging bald wieder ins Bett und erfuhr erst am nächsten Morgen, dass ich den schlimmeren, zweiten Angriff verpasst hatte. Außerdem mussten am nächsten Tag viele Männer, darunter auch unser Vater, in großen Trupps nach Augsburg fahren, um dort zu helfen, den Schutt von den Straßen zu räumen. Die Folgen waren noch lange zu sehen. Ich erinnere mich, dass die Wertachstraße in Augsburg bis in die 1950er-Jahre auf einer Seite aus großen Schutthaufen bestand.

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