Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Regenrückhaltebecken in Baumgarten soll Baugebiet „Südblick“ vor Hochwasser schützen

Baumgarten

Das Regenrückhaltebecken in Baumgarten ist bald fertig

    • |
    • |
    • |
    Bürgermeister Jürgen Kopriva, Bauleiter Thomas Lauter und Ingenieur Christian Wanner (von links) betrachten den Bauplan für das Projekt in Baumgarten.
    Bürgermeister Jürgen Kopriva, Bauleiter Thomas Lauter und Ingenieur Christian Wanner (von links) betrachten den Bauplan für das Projekt in Baumgarten. Foto: Julia Motschmann

    Der Bau des Regenrückhaltebeckens in Baumgarten soll schon bald abgeschlossen sein. „Bis Ende Juli asphaltieren wir“, sagt Christian Wanner vom Ingenieurbüro Eibl. Damit ist das Projekt laut Bürgermeister Jürgen Kopriva erst einmal fertiggestellt. Ab August werde der Humus, der sich aktuell noch in Bergen auf den künftigen acht Bauplätzen sammelt, eingeebnet. Diese werden nach Abschluss der Arbeiten zum Verkauf stehen.

    Ohne das Becken gelange Wasser wie über einen „Riesentrichter“ in den Ort

    Das gesamte Baugrundstück zwischen Buchenweg und Eichenweg habe man vor etwa acht Jahren gekauft, erzählt Kopriva. Die ersten Überlegungen für ein Regenrückhaltebecken habe es schon vor „bestimmt sechs Jahren“ gegeben. Von den höhergelegenen Feldern könne Regenwasser wie über einen „Riesentrichter“ in den Ort gelangen. Davor soll das neue Regenrückhaltebecken schützen.

    Unter den sechs neuen Bauplätzen in Baumgarten befindet sich das neue Regenrückhaltebecken.
    Unter den sechs neuen Bauplätzen in Baumgarten befindet sich das neue Regenrückhaltebecken. Foto: Julia Motschmann

    Über zwei große orange Rohre kann Wasser in das Becken fließen. Das linke Rohr transportiert Wasser von den Feldern in das Auffangbecken, das rechte überschüssiges Wasser aus den Grundstücks-eigenen Zisternen. Hiervon gibt es pro Bauplatz eine, insgesamt also acht. Sie fassen ein Volumen von jeweils neun Kubikmetern, also 9000 Litern. Davon sind sechs Kubikmeter üblicherweise mit Regenwasser befüllt, das etwa für die Gartenbewässerung oder WCs zu verwenden ist. Die übrigen drei Kubikmeter dienen dem Bürgermeister zufolge als „Puffer“. Bei starkem Regen hätten dort weitere 3000 Liter Wasser Platz.

    In das Regenrückhaltebecken passt mehr als das 100-fache von diesem Puffer – genauer gesagt 330.000 Liter Wasser. Dieses kann durch ein kleineres Rohr über den Fuggerstraße-Kanal in den Aislinger Bach abfließen. Falls sich besonders viel Wasser sammle, reduziere eine integrierte Klappe den Druck, erklärt Kopriva. So würde die Fließgeschwindigkeit gedrosselt.

    Über die großen Rohre gelangt Regenwasser in das Becken, über das kleine Rohr kann es abfließen.
    Über die großen Rohre gelangt Regenwasser in das Becken, über das kleine Rohr kann es abfließen. Foto: Julia Motschmann

    Wie viel Geld ist in den Bau des Regenrückhaltebeckens geflossen?

    900.000 Euro habe der Markt Aislingen in das gesamte Projekt, inklusive Straße, Kanal und geplanter Straßenbeleuchtung, investiert. Davon wurden um die 100.000 Euro in das Regenrückhaltebecken gesteckt. Zusätzliche 250.000 Euro für die Wasserleitungen finanziere der Zweckverband Glöttgruppe.

    Das Becken ist Kopriva zufolge für ein hundertjährliches Hochwasser ausgelegt. Die Überschwemmungen von 2024 waren so ein Ereignis. „Wir waren hier glücklicherweise nicht sonderlich betroffen“, sagt der Bürgermeister, auch wenn der Bach in Baumgarten etwas über das Ufer getreten sei. „Wenn man ein neues Baugebiet beschließt, macht man das Möglichste, dass es geschützt wird.“

    Rechts unter dem Baugebiet „Südblick“ befindet sich das neue Regenrückhaltebecken.
    Rechts unter dem Baugebiet „Südblick“ befindet sich das neue Regenrückhaltebecken. Foto: Julia Motschmann

    Laut Kopriva sind in Zukunft noch weitere Hochwassermaßnahmen in und um den Markt Aislingen geplant: „Alte, die wir auch wieder aufgreifen wollen“, sagt er. Ein Beispiel ist der Damm vor der Aislinger Mühle. „Das ist eine Uraltplanung.“ Das Vorhaben sei damals an den Kosten und Grundstücken gescheitert. Heute besteht für den Bürgermeister Handlungsbedarf. Betrachte man die Klimakrise und die Starkregenereignisse, müssten Kosten die geringere Rolle spielen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden