Im Sitzungssaal des Landratsamtes Dillingen fanden jetzt die Dienstversammlung der Kommandanten und die Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) statt. Kreisbrandrat (KBR) Frank Schmidt eröffnete die 31. Mitgliederversammlung mit einem Rückblick, er dankte allen Kommandantinnen und Kommandanten für die hervorragende Zusammenarbeit. Einen besonderen Stellenwert nahm dabei das verheerende Hochwasser Anfang Juni des vergangenen Jahres ein, das nahezu alle Feuerwehren im Landkreis direkt oder indirekt in Atem hielt. Dies habe gezeigt, wie gut der Zusammenhalt unter den Feuerwehren sei. Schmidt sprach auch allen beteiligten Hilfsorganisationen sowie der Polizei und der Bundeswehr seinen Dank aus. Auch Landrat Markus Müller hob die hervorragende Arbeit der 91 Freiwilligen Feuerwehren und der drei Werkfeuerwehren des Landkreises hervor.
Kreis Dillingen soll besser für Katastrophenschutz gewappnet werden
Der Kreisbrandrat berichtete anschließend über Änderungen des Feuerwehrgesetzes und das immer stärker aufkommende Thema Ölwehr. Der Landkreis Dillingen solle auch besser für den Katastrophenschutz gewappnet werden, weswegen in Zukunft einige Fahrzeuge des Katastrophenschutzes auf die Feuerwehren der Region verteilt werden, verkündete Schmidt. Vom Freistaat Bayern seien dafür zwei Versorgungs-LKW vorgesehen, die den Feuerwehren Syrgenstein und Lauingen zur Verfügung gestellt würden. Vom Bund erhalte der Landkreis zusätzlich einen sogenannten ABC-Erkunder, ein Sonderfahrzeug, das bei Einsätzen mit Gefahrstoffen genutzt wird. Mit diesem für die Messung und Einschätzung von solchen Stoffen genutzten Fahrzeug soll die Region besser auf derartige Fälle vorbereitet sein. Das spezielle Fahrzeug, so der Kreisbrandrat, sei in Zukunft Teil der Ausrüstung der Feuerwehr Wertingen.
Die Dillinger Wache bekommt einen Neubau
Zudem arbeite der Landkreis daran, einen neuen Einsatzleitwagen für die Unterstützungsgruppe „Örtliche Einsatzleitung“ zu beschaffen. Laut Kreisbrandrat Frank Schmidt werden auch der geplante Neubau der Atemschutzwerkstatt und der Umbau der Atemschutzübungsanlage auf dem Gelände der Feuerwehr Dillingen vorangetrieben.

Positive Neuigkeiten gebe es auch für die Jugendfeuerwehr des Landkreises Dillingen. Diese darf sich über eine großzügige Spende der Siegfried-und-Elfriede-Denzel-Stiftung freuen. Über zehn Jahre werden jährlich jeweils 1000 Euro für die allgemeine Jugendarbeit gespendet. Auch insgesamt haben sich die erhaltenen Spenden für die Kreisjugendarbeit erhöht, heißt es in der Pressemitteilung.
Ehrenzeichen in Gold für Kreisbrandrat Frank Schmidt
Als weniger erfreulich stelle sich jedoch die Gesamt-Einsatzzahl aller Feuerwehren im Landkreis Dillingen dar. Im Jahr 2024 sei abermals ein Rekordhoch verzeichnet worden. Insgesamt 1579 Mal seien die Einsatzkräfte zu Bränden, technischen Hilfeleistungen oder ABC-Gefahrguteinsätzen ausgerückt. Ein Grund für das erneute Rekordhoch sei aber vor allem das Junihochwasser, erklärte Frank Schmidt die Steigerung.
Zum Abschluss der Versammlung wurden die neu- und Wiedergewählten Feuerwehrmänner und Frauen beglückwünscht, aber auch einige ehemalige Kommandanten verabschiedet. Geehrt wurden Kreisbrandinspektor Jürgen Schön mit dem Ehrenkreuz in Silber des Landesfeuerwehrverbandes und Mario Wegele mit der Bandspange in Silber des Kreisfeuerwehrverbands. Kreisbrandrat Schmidt erhielt aus der Hand von Landrat Markus Müller das Ehrenzeichen in Gold des Freistaats Bayern für 40 Jahre Feuerwehrdienst. Innerhalb des Kreisfeuerwehrverbands konnte Schatzmeister Mario Wegele durch eine Wiederwahl einstimmig in seinem bisherigen Amt bestätigt werden.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden