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Baustelle an Bahnstrecke bei Otting: Arbeiter erleidet Stromschlag

Otting

Unfall auf Baustelle an Bahnstrecke: Arbeiter überlebt Stromschlag

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    Auf einer Länge von über 700 Metern lässt die Deutsche Bahn am Ortsrand von Otting eine Schallschutzwand errichten.
    Auf einer Länge von über 700 Metern lässt die Deutsche Bahn am Ortsrand von Otting eine Schallschutzwand errichten. Foto: Wolfgang Widemann

    Auf Hunderten von Metern ragt am Ortsrand von Otting ein grün lackierter Metallpfosten neben dem anderen aus dem Boden. Entlang der Bahnstrecke wird eine große Schallschutzwand errichtet. Es handelt sich um ein Millionenprojekt. Dieses läuft seit März und wird von einem Unfall überschattet. Bei diesem erlitt ein Arbeiter einen Stromschlag. Der Mann hatte riesiges Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein.

    Der Unfall passierte bereits am 6. Mai. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt Kreisbrandinspektor Alexander Bock, dass an jenem Tag neben dem Rettungsdienst und der Besatzung eines Rettungshubschraubers auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Otting. Weilheim und Wemding im Einsatz waren. Grund: Um etwa 17.15 Uhr trug auf der Baustelle ein Beschäftigter eine lange Aluminium-Latte. Mit dieser berührte er er an der Bahnstrecke den Ausleger eines Masten der Oberleitung. Von dieser sprang der Strom auf die Latte über und der Mann erlitt einen schweren Stromschlag. Ein solcher sei an Bahnleitungen besonders gefährlich, weiß Bock. Nicht nur, dass es sich um 15.000-Volt-Leitungen handle. Die Frequenz der Wechselspannung sei hier für den menschlichen Organismus äußerst schädlich.

    Arbeiter in Otting wird nach Stromschlag mit Hubschrauber in Klinik geflogen

    Der Arbeiter sei nach dem Unglück ansprechbar gewesen und habe im Gleisbett gelegen. „Er hatte wirklich Glück“, so Alexander Bock. Das Opfer habe wohl auch deshalb überlebt, weil es gute Sicherheitsschuhe trug, fest auf dem Boden stand und der Untergrund trocken war. Um den Mann schonend von den Gleisen zu transportieren, trugen ihn die Feuerwehrleute nach der medizinischen Erstversorgung rund 70 Meter weit, ehe er mithilfe der Drehleiter der Wemdinger Wehr auf die Straße geholt wurde. Anschließend wurde der Verletzte mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.

    Die Bauarbeiten entlang der Zugstrecke Donauwörth - Treuchtlingen schreiten derweil voran. Die Wand wird 719 Meter lang und 2,50 Meter hoch. Damit soll sich die Lärmbelastung für Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfs reduzieren. Die Maßnahme zieht sich nach Angaben der Deutschen Bahn noch das ganze Jahr hin. Die Kosten belaufen sich auf circa 2,9 Millionen Euro. Nach Erkenntnissen von Bürgermeister Wolfgang Lechner hielten sich die Lärmbelästigungen für die Anwohner bisher in Grenzen. In den ersten Wochen wurde auch nachts gearbeitet. Dies wird der Bahn zufolge auch von 20. Oktober bis 28. November nochmals der Fall sein.

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