Die neuen Blumenkugeln in der Innenstadt von Donauwörth bereiteten so mancher Karnevalsgruppe beim Faschingsumzug Kopfzerbrechen. Die großen Gaudikutschen kamen gerade mal so unter der Dekoration durch. Andere mussten findig sein, wie die Mertinger Landjugend: Sie konnte Teile ihres Aufbaus elektrisch einfahren. Durchfahrt geglückt.
Ein Hauch von Frühling sorgte beim Gaudiwurm für zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer, aber auch ausgelassene Stimmung im Zug und am Straßenrand. Die veranstaltende Initiative Fasching Donauwörth (IFD) hatte von ihrem Komiteewagen den Überblick und wusste zu vermelden, dass vermutlich 12.000 Menschen die Straßen säumten, um sich die bunten Gruppen, die aufwendig gebauten Wagen und das quirlig-ausgelassene Treiben anzusehen. Angesichts der Wintersonne glückte es den Akteuren immer wieder, die Menschen am Straßenrand zum Mitfeiern zu animieren.
Dutzende Gruppen waren beim Donauwörther Faschingsumzug dabei
Mit mehr als 70 Wagen, Fußgruppen und Musikvereinen zog sich das Spektakel mehrere Stunden durch die Innenstadt. Vor allem die Motivwagen, aus fast ganz Bayern nach Donauwörth chauffiert, wollten nicht enden. An der Zugstrecke von der Sallingerstraße über die Berger Vorstadt, die Pflegstraße, die Reichsstraße und die Kapellstraße harrte die närrische Schar, zum Teil sehr fantasievoll kostümiert, geduldig aus. Weiter ging es über die Umkehr und die Wörnitzbrücke bis zum Festplatz, wo in einem Zelt die Party feuchtfröhlich ausklang.

Zeitweise geriet der Umzug zu einer Parade der Faschingsgesellschaften, die mit ihren kleinen und großen Tollitäten, mit ihren Komitees sowie Garden und Showtanzgruppen gekommen waren. Vorneweg wurde im Cabrio das IFC-Prinzenpaar, Anna Lenau vom strahlenden Gemüt (Anna Lena Volk) und Prinz Nicolas vom ehrlichen Wesen (Nicolas Heckel) kutschiert, während die Garden mottogerecht „ferne Welten entdeckend, voller Magie und Heiterkeit“ fantasievoll auf die Straße brachten.
Mehrere Stunden Faschingsspektakel auf Donauwörths Straßen
Die Mottos waren breit gestreut: Während die Landjugend aus Auchsesheim das Nachtleben in Donauwörth beschmunzelte („Donauwörth das Rentnerreich, um 22 Uhr ist Zapfenstreich), sorgte sich die Feuerwehr angesichts der großen Herausforderungen um die Finanzen in der Großen Kreisstadt, meinte aber: „Die Stadt erblüht im neuen Schein, dank Blumen und Tanzhaus wird es herrlich sein!“ Hingucker gab es etliche, wie zum Beispiel „Die crazy Ladies“, die „Plumps Patrouille“ oder „Holly Aperoly“.

Die Passanten wurden an verschiedenen Ständen mit Süffigem versorgt. Die Ordnungshüter hatten viele wache Augen, damit es keine Auswüchse gab. Von der „Fafrohsia Dagomeria“ bis zu den Mühlbachfreunden Oberndorf oder „Schwobaphotography Donau-Ries“ – die Karnevalisten bereiteten den Zuschauerinnen und Zuschauern ein kurzweiliges, mehrstündiges Spektakel. Die meisten Akteure wird man in den nächsten Wochen vermutlich immer wieder mal sehen, hat der Straßenfasching in der Region doch gerade erst begonnen.






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