Albert Weber war aus ganzem Herzen ein echter Rainer
Plus Mit dem Tod des Dehner-Seniorchefs Albert Weber verliert die Region eine der bedeutendsten Unternehmer-Persönlichkeiten. Wie sich Weggefährten an ihn erinnern.
Der Tod von Albert Weber macht viele Menschen in Rain und Umgebung betroffen. Der geschätzte Unternehmer und Senior-Chef der Firma Dehner starb am Donnerstag im Alter von 74 Jahren. Mit seinem unternehmerischen Geist hat er sich hohe Anerkennung und Respekt erworben, aber auch dem Menschen Albert Weber wird in seiner Heimatstadt große Wertschätzung entgegen gebracht. Er selbst hat sich stets aus ganzem Herzen als echter Rainer gefühlt, wie er bei seiner Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Rain 2007 erklärte. Damals sagte er verschmitzt: "Lediglich acht Tage sind es, in denen ich kein Rainer war" und spielte damit auf seine Geburt in Augsburg an. Rain aber war er zeitlebens eng verbunden und machte sich auch als Mäzen um sie verdient. Weggefährten erinnern sich hier an eine große Persönlichkeit:
Im Namen der Stadt Rain trauert Bürgermeister Karl Rehm um den verstorbenen Ehrenbürger: Mit Albert Weber verlieren wir eine herausragende Persönlichkeit. Der Verstorbene hat unsere Stadtentwicklung entscheidend geprägt und unsere Stadt zeitlebens wohlwollend und tatkräftig gefördert und unterstützt. Seine Ideen, Tatkraft und Verbundenheit zu Rain können wir nicht hoch genug schätzen.
Gerhard Martin (früherer Bürgermeister von Rain): Wir verlieren mit Albert Weber eine beeindruckende Persönlichkeit, die mit Umsicht, Mut und nimmermüder Tatkraft das Unternehmen Dehner zur größten Garten-Center-Gruppe ausgebaut hat. Das hat unserer Stadt Rain und der Region neue Impulse - auch im touristischen Bereich - gegeben. Albert Weber war es aber auch immer ein Anliegen, das gesellschaftliche Leben und die Vereine zu fördern. Mit dem Dehner Hilfsfond setzte er einen Akzent zur Linderung sozialer Not. Zusammen mit Dehner konnten wir in Rain Wegweisendes entwickeln, etwa Gärtnersiedlung, Gartenschau und vieles mehr. In über drei Jahrzehnten habe ich Herrn Weber als einen Menschen erlebt und geschätzt, der klug und weitblickend Entwicklungen angestoßen und Visionen entwickelt hat. Geselligkeit und Humor zeichneten ihn aber genauso aus, wie die tiefe Verbundenheit zu seiner Heimatstadt. Er war ein Mensch, der wusste, dass es Verantwortung für die Gemeinschaft gibt, in der man lebt und sich zu Hause fühlt.
- Georg Schmid (ehemaliger Staatssekretär): Es macht mich sehr traurig, mich von einem Freund zu verabschieden, den ich seit 40 Jahren kenne und auf den immer Verlass war - nicht nur in guten, sondern gerade auch in schwierigen Zeiten. Wir haben früher Tennis miteinander gespielt und waren auch in der Zeit meiner aktiven Politik sehr eng miteinander. Fast täglich hatte ich in den letzten Jahren Kontakt mit Albert Weber. Sein Tod ist ein unersetzbarer Verlust für unsere Heimat und die Region. Trotz seiner großen beruflichen Erfolge ist Albert Weber immer bescheiden geblieben. Er hat unternehmerisch Großartiges geleistet und stand doch immer mit beiden Beinen fest am Boden. Er hatte eine Entscheidungskraft, die ich ganz selten im Leben gesehen habe: risikobereit, aber gleichzeitig wohlüberlegt und vorausschauend. Im Unternehmen hat er immer auch die Nähe zu den Menschen gesucht. Er war außergewöhnlich. Mir fehlt er schon heute ganz furchtbar!
- Leo Meier (ehemals Zweiter Bürgermeister von Rain): Mit dem Tod von Albert Weber verliert unsere Stadt eine einzigartige Unternehmerpersönlichkeit, aber auch einen liebenswürdigen, charmanten, begeisterungsfähigen und humorvollen Menschen. Eine gute Entwicklung „seiner Blumenstadt“ war ihm eine Herzensangelegenheit. Ich durfte ihn bei Gesprächen und Begegnungen stets als großzügigen Ratgeber und Mutmacher erleben. Sein Ideenreichtum kam unserer Stadt an vielen Stellen zu Gute. Beispielhaft möchte ich an die Sanierung des Schlosses samt Umfeld und den Stadtpark erinnern. Ohne die kleine Landesgartenschau, deren Vergabe nach Rain nur mit seinem Einsatz und seinen Einfluss möglich war, wären diese nachhaltigen Investitionen nicht in Angriff genommen worden. Albert Weber bleibt mir als stets helfende, den Menschen zugewandte Persönlichkeit in Erinnerung. Sein Tod reißt eine große Lücke in unser städtisches Leben.
- Alex Schroder (Geschäftsführer des TSV Rain): Ich bin tiefst betroffen, denn Albert Weber war für mich persönlich über 30 Jahre ein Weggefährte und ein Mäzen für den TSV. Schon als ich selbst noch Spieler war, hab ich ihn kennengelernt, später hatte ich mit ihm in meiner Trainerfunktion zu tun, erst recht als Vereinsfunktionär, wir kannten uns aber auch privat. Wann immer ich den "Abi" bei einem Anliegen des TSV gebraucht hab, hab ich seine Hilfe bekommen. Beispielsweise hat er gesagt: "Ein Stadion braucht eine Tribüne." Und dann hat er Nägel mit Köpfen gemacht. Er hat sich stets in der Tradition seines Vaters Georg Weber verstanden, nach dem ja unser Stadion benannt wurde.
Stadtpfarrer Jörg Biercher: Für Albert Weber war der gute Kontakt zu unserer Pfarrei wichtig und er hat unsere Kirchengemeinde St. Johannes immer großzügig unterstützt, ganz besonders bei Renovierungen. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Ich weiß, dass viele Menschen vor Ort Herrn Weber dafür geschätzt haben, dass er ein Unternehmer war, dem es nicht nur um Gewinnoptimierung ging, sondern der sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst war. Viele haben ihn für sein soziales Engagement geschätzt. Zu kirchlichen Festen hat er immer großzügig Blumenschmuck für das Gotteshaus gestiftet. Möge Gott ihm sein gutes Engagement vergelten und seiner Seele Leben in Fülle schenken.
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