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Donauwörth
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So reagieren Pfarrer aus dem Donau-Ries-Kreis auf Papst Leo XIV.

Landkreis Donau-Ries

„Bringt richtig Schwung“: So reagieren Pfarrer aus der Region auf den Papst

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    Der neue Papst Leo XIV. überzeugt im Donau-Ries-Kreis.
    Der neue Papst Leo XIV. überzeugt im Donau-Ries-Kreis. Foto: Oliver Weiken, dpa (Symbolbild)

    Millionen Katholiken warteten auf diesen Moment und auch in unserer Region dürfte so mancher gespannt vor dem Fernseher gesessen haben. Gegen halb acht Uhr am Donnerstagabend war es soweit: Der US-Amerikaner Robert Prevost trat als neuer Papst Leo XIV. im Vatikan auf den Balkon. Den 69-Jährigen hatte kaum jemand auf dem Zettel, auch die katholischen Pfarrer im Donau-Ries-Kreis nicht. Die Reaktionen in unserer Region fallen positiv aus.

    „Ich war überrascht“, sagt Nördlingens Stadtpfarrer Benjamin Beck. „Es ist jemand, der nicht so im Gespräch war.“ Es sei ja auch über Kandidaten aus Afrika oder Asien spekuliert worden. „Man sieht daran, dass Geographie nicht das entscheidende Kriterium beim Konklave ist.“ Die Biografie des neuen Papstes stimmt Beck aber zuversichtlich. Dieser sei ein „hervorragender Brückenbauer“. Nördlingens Stadtpfarrer verweist darauf, dass Leo XIV. nicht nur in Nord- und Südamerika aktiv war, sondern auch im Vatikan. „Er kann vermitteln.“ Mit Blick auf Prevosts langjährige Tätigkeit in Peru ist sich Beck sicher, dass er den Menschen in den Mittelpunkt stellen wird. Leos erste Rede fand er „beeindruckend.“ Der Papst hatte sich mit dem Ausruf „Der Friede sei mit euch“ an die Gläubigen gewandt. „Gerade angesichts der vielen Konflikte auf der Welt, ist der Frieden ein Brückenthema.“ Beck wünscht sich, dass Leo das Thema Synodalität voranbringt. „Und dass er nach Deutschland kommt, das würde wertvolle Impulse setzen.“

    Pfarrer Robert Neuner erwartet soziales Profil von Leo XIV.

    Dem Dekan des katholischen Dekanats Donauwörth, Pfarrer Robert Neuner, war Prevost kein Begriff. „Mir war er unbekannt.“ Die Biografie des neuen Papstes sei aber „höchst interessant.“ Neuner geht davon aus, dass Prevost ein pastoraler Mensch ist und ihm die Verbindung zu den Menschen wichtig ist. „Das zeigt auch seine Grußbotschaft auf Spanisch, er war ja lange in Peru.“ Leo XIV. werde wohl ein soziales Profil verkörpern. „Darauf weist sein Name hin. Papst Leo XIII. ist ja bekannt für seine soziale Ausrichtung.“ Neuner hofft für Leo XIV., dass dieser sein Amt „gut und gerne“ ausübt. Ihn würde es freuen, wenn Leo mit der Arbeit seiner Pfarrer zufrieden wäre.

    Für Pfarrer Richard Hörmann ist Prevost „genau der Richtige“ für das Amt. Wie die meisten anderen sei der Oettinger Stadtpfarrer „überrascht“ gewesen über die Wahl. „Seine Biographie ist vielschichtig.“ Von Leos Rede war er beeindruckt. „Gerade, dass er den Friedensaspekt betont hat und so schlicht und einfach über den Glauben gesprochen hat, fand ich gut.“ Es gehe schließlich nicht zuletzt darum, das Verbindende in den Vordergrund zu stellen. „Dieser Ansatz motiviert auch mich bei meiner Tätigkeit.“ Hörmann fiel aber auch das Auftreten Leos positiv auf, der mit 69 Jahren noch verhältnismäßig jung ist. „Er wirkt wirklich agil. Ich finde, Leo bringt richtigen Schwung mit.“

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