Bei der ersten Führung durch die Sonderausstellung „Teddy erobert Friedberg“ am Sonntag im Museum des Wittelsbacher Schlosses in Friedberg zeigten sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen begeistert von den farbenfrohen und liebevoll gestalteten Themenwelten und Szenerien rund um den Teddybären. Seit Mitte Dezember ist die Ausstellung geöffnet und von da an bereits ein Publikumsmagnet.

Die ausgestellten Teddybären sind ein Teil des Privatbesitzes des Initiators Lutz Reike, der seit 1997 bis dato etwa tausend Teddybären gesammelt hat. Die Ausstellung, die auf zwei große Räume aufgeteilt ist, besteht aus verschiedenen Teddybärenszenerien sowie abwechslungsreichen Themenbereichen zum Thema Teddy. Margit Möding vom Museum führte durch die Ausstellung mit jeweils spannenden Geschichten zu den jeweiligen Stationen.
Die erste Szenerie mit dem Thema „Teddy geht auf Reisen“ zeigte einen Teddy, der auf vielen gestapelten bunten Koffern saß. Gleich daneben befand sich eine große Ritterturnierszene mit Teddybären als Burgfräulein, Knappen und Rittern, die mit selbst gehäkelten silbernen Kettenhemden für die Teddys sehr detailverliebt dargestellt war. „Diese Szenerie hat meinen Kindern und mir am besten gefallen“, verriet Besucher Tobias Gaugler aus Friedberg.
Margit Möding erklärte, wie der Steiff Teddybär gefertigt wurde und aus welchen Materialien dieser bestand. Die interessierten Besucher erfuhren, dass der erste Bär „55 PB“ hieß, was „55 Zentimeter groß, aus Plüsch und beweglich“ bedeutete.

In einem Schaukasten konnte man die einzelnen Teile des Innenlebens eines Teddybären wie das Fell aus Mohairplüsch, die weiche Füllung aus den Schoten des Kapokbaums aus Malaysia sowie die einzelnen Knopfaugen genauer anschauen. Die Kinder durften das Brummstimmteil, das die Geräusche im Teddybär macht, in die Hand nehmen, es selbst schwenken und ausprobieren.
Möding zeigte anschließend ein Kunstparodieprojekt des Künstlers Volker Zähme, in dem dieser verschiedene berühmte Gemälde von Monet, Picasso, Botticelli oder Leonardo da Vinci mit Bären als Hauptfiguren nachgemalt hatte.
Ein Highlight war unter anderem auch die Szenerie „Im Tretauto auf Zeitreise“ mit Teddybären aus verschiedenen Jahrzehnten von den Zwanziger- bis Neunzigerjahren sowie eine beeindruckende Unterwasserszenerie und ein riesiges Piratenschiff mit der ganzen Bärenmannschaft an Bord, das sehr aufwendig und schön gestaltet war. Genauso begeistert waren die Besucherinnen und Besucher von dem ungefähr zwei Meter großen Eisbär, der aus einer Abschlussarbeit einer Bühnenbildnerin stammt.
Neben bekannten Bären aus Werbung und Film konnte man zudem das Fotoprojekt „Teddy erobert Friedberg“ von Schülerinnen und Schülern der Klassen 1e und 2b der Theresia-Gerhardinger-Grundschule in Form eines Buches mit Fotos von „Teddy“ auf den Friedberger Türmen, im Rathaus oder Stadtmarkt bewundern. „Das Projekt hat den Kindern mega Spaß gemacht“, verriet Lehrerin Katharina Bleyer.
Teddy geht auf Reisen
Eine süße Aktion hat sich Aussteller Lutz Reike schließlich mit dem 20 Zentimeter großen und 50 Gramm leichten „Reisebären“, den man an der Museumskasse für zehn Euro erwerben kann, ausgedacht: Reisebegeisterte Besucher können den Reisebären bei ihren Abenteuern fotografieren und die Bilder dann auf die Seite www.teddy-wants-to-travel.de senden, die anschließend auf der Teddyausstellung präsentiert werden.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 9. März. Öffnungszeiten sowie Termine für Führungen können telefonisch unter (0821) 6002-681 angefragt oder unter www.museum-friedberg.de eingesehen werden.
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