Die gute Nachricht vorab: Der Friedberger Faschingsumzug am Dienstag, 4. März findet statt. In München und Aschaffenburg wurden die Gaudiwürmer wegen der Anschläge abgesagt. Doch auch in der Region kämpfen viele Veranstalter mit Problemen. Ausschlaggebend für die Diskussion ist auch er immense Mehraufwand in Sachen Sicherheitsvorkehrungen, den nicht jeder Veranstalter stemmen kann.
Überfahrsperren und Betonblöcke sorgen beim Friedberger Faschingsumzug 2025 für Schutz
Anders in Friedberg. Hier hat die Stadt in enger Zusammenarbeit mit der Polizei ein neues und verschärftes Sicherheitskonzept ausgearbeitet, um dem närrischen Treiben in der Innenstadt bestmöglichen Schutz zu bieten. Dafür testen die Verantwortlichen momentan verschiedene Möglichkeiten, um im Bereich Straßenabsperrungen das Maximum herauszuholen. Frank Büschel von der Stadt Friedberg erklärt: „Neben massiven Betonblöcken werden heuer zusätzliche Zufahrtssperren aufgebaut. Dafür beschäftigen wir uns gerade mit sogenannten Überfahrsperren, die wir uns leihweise zur Probe besorgt haben und dann für den Umzug in benötigter Menge anschaffen.“

Es seien hier Modelle, bestehend aus stabilen Pfosten, verbunden mit schweren Eisenketten, im Test oder auch Matten, die bei Überqueren mit einem Auto Krallen ausfahren und das Fahrzeug zum Stehen bringen, so Büschel. Zurzeit werden diese Optionen an verschiedenen Standorten erprobt und von Fachleuten sowie dem Stadtrat begutachtet. Doch nicht nur auf baulicher Ebene wird aufgestockt, auch in personeller Hinsicht überlassen die Veranstalter nichts dem Zufall: „Es gibt mehr Polizeikräfte, mehr Securitys und mehr Mitarbeiter vom Bauhof, die im Einsatz sind. Alles für die Sicherheit der zahlreichen Besucher“, sagt Büschel und lässt anschließend freudig verlauten, dass 2025 womöglich eines der besten Jahre überhaupt werden könnte.
Vorzeitiger Anmeldestopp für Faschingsumzug in Friedberg
Ein durchaus berechtigter Optimismus. Denn wie aus dem Rathaus zu hören ist, haben sich zu diesem frühen Zeitpunkt noch nie so viele Teilnehmer für den Umzug angemeldet. Deshalb habe man nun auch offiziell den Anmeldeschluss verkündet, da die Kapazitäten für die Aufstellung am Volksfestplatz ausgereizt seien. Insgesamt 42 Gruppen, bestehend aus 19 großen Wägen und etlichen Fußtrupps, sind für den Umzug gemeldet, der um 14 Uhr startet. Darunter auch die Faschingsfreunde Lindl, welche schon seit sieben Jahren in Friedberg mit am Start sind und die Durchführung der Veranstaltung unterstützen: „Gerade jetzt müssen die Faschingsumzüge stattfinden und deshalb fahren wir auch mit unserem Wagen mit“, so Johannes Pletschacher.
Julian Schalk vom Jugendclub Friedberg sieht das genauso. Er organisiert zusammen mit 70 aktiven Mitgliedern des Vereins die legendäre Tiefgaragenparty nach dem Zug. Seiner Ansicht seien die höheren Anforderungen notwendig, aber auch realisierbar. Die DJ-Fete im Untergrund ist für maximal 800 Personen ausgelegt und beendet pünktlich um 24 Uhr die fünfte Jahreszeit. Laut Schalk ist man durch die neu angepassten Fluchtwege bestens gerüstet für den Kehraus.
Dasselbe gilt auch für das Faschingstreiben unter freiem Himmel. Am Marienplatz wird es nach dem Umzug wieder ein familienfreundliches Partyprogramm mit Auftritten verschiedener Garden, wie etwa der Narrneusia, geben. Zudem findet dort die Prämierung der drei besten Gruppen statt.
Familienfasching 2025 in Friedberg: Das sagt die Polizei zur Sicherheit
Und auch seitens der Polizei steht einem friedlichen Faschingsdienstag zu Füßen des Wittelsbacher Schlosses nichts im Weg. Die Beamten hätten die Lage im Landkreis Aichach-Friedberg ganz genau im Blick und die Einsatzkräfte seien auf alle Eventualitäten vorbereitet, versichert Polizeihauptkommissarin Marion Liebhardt.
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