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Zwei Euro Pfand für den Eisbecher: Eisdiele Tutti Frutti in Friedberg bietet Mehrweg-Becher an

Friedberg

Eis im Pfand-Becher: Eisdiele Tutti Frutti setzt auf Nachhaltigkeit

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    Elisabeth Schück bietet in ihrer Eisdiele Tutti Frutti an der Friedberger Ludwigstraße jetzt Eis in Pfandbechern an.
    Elisabeth Schück bietet in ihrer Eisdiele Tutti Frutti an der Friedberger Ludwigstraße jetzt Eis in Pfandbechern an. Foto: Kerem Degirmenci

    Die Eisdiele Tutti Frutti in Friedberg zählt zu den beliebtesten Anlaufstellen der Stadt, wenn es darum geht, ein Eis mit Familie oder Freunden zu genießen. Seit Kurzem bietet sie eine umweltfreundliche Alternative zu Wegwerfbechern: bunte, pastellfarbene Mehrwegbecher, die gegen Pfand in Höhe von zwei Euro erhältlich sind. Trotz ausführlicher Erklärungen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bleibt die Nachfrage bislang jedoch hinter den Erwartungen zurück.

    Friedberger Eisverkäuferin zum Mehrwegsystem: Bequemlichkeit ist Hemmnis

    Geschäftsführerin Elisabeth Schück, die seit acht Jahren Teil des Teams ist, erklärt, warum sie auf Mehrwegbecher setzen wollen: „Es hat für uns aus Umweltschutzgründen einfach Sinn ergeben, auf Mehrwegbecher zu setzen. Wir wollten eigentlich komplett auf die Alternative umsteigen, doch die Nachfrage ist bislang nicht so, wie erhofft.“ Trotz Hinweisen und Beschilderungen ist die Kundschaft bislang eher zurückhaltend: „Wir haben gemerkt, dass der komplette Umstieg in der Praxis noch nicht durchführbar ist.“

    In bunten Farben locken die Mehrwegbecher für Eis - doch die Kunden greifen selten zu.
    In bunten Farben locken die Mehrwegbecher für Eis - doch die Kunden greifen selten zu. Foto: Kerem Degirmenci

    Das neue Pfandsystem bringt mehrere Vorteile: Kundinnen und Kunden können die Becher behalten, bei Bedarf erneut befüllen lassen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Für Elisabeth Schück ist die Bequemlichkeit bislang die größte Herausforderung: „Natürlich muss man sich das auch leisten können. Eine fünfköpfige Familie ist alleine für Pfand zehn Euro los.“ Diese bekommen sie zwar zurück, wenn sie die Becher abgeben. Das Problem sei aber meist, dass Kunden mit dem Eis spazieren oder mit den Kindern auf den Spielplatz gehen und nicht extra zur Eisdiele zurückkehren möchten. „Es ist daher logischerweise bequemer, Einwegbecher einfach im Müll zu entsorgen“, meint Schück.

    Maria Walter, die ein paar Mal die Woche aushilft, hat ähnliche Erfahrungen gesammelt: „Teilweise nehmen die Leute die Mehrwegbecher für den Umweltschutz sehr gerne an und finden es gut, dass was Neues hinzukommt.“ Der Großteil tendiere allerdings weniger dazu, sondern empfinde das Mehrwegsystem als Last. „Ich denke, es braucht noch ein wenig Zeit.“

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